
Gruppentreffen
Jahrestreffen 2022 in Lingen
Wir treffen uns vom 18. bis 20. März in Lingen anlässlich der Cyclamen-Tage bei Pflanze und Co.
Die Details zum Programm und zur Unterkunft werden zur Zeit erarbeitet und demnächst bekanntgegeben.
Jahrestreffen 2021 in Salzwedel
Wir treffen uns vom 10. bis 12. September in Salzwedel.
Am Freitag, den 10. September nehmen wir ab 16 Uhr an einer Stadtführung teil.
Am Samstag, den 11. September besichtigen wir vormittags die Colchicum-Sammlung von Uwe Kersten. Nachmittags sind wir im Garten der Familie Ehlers in Quadendambeck. Abends findet unsere Gruppensitzung statt.
Am Sonntag, den 12. September besuchen wir vormittags die Duft- und Wandelgärtnerei Schoebel. Danach ist das Treffen beendet.
Gäste sind wie immer willkommen, weitere Informationen können bei Susanne Deininger erfragt werden.
Jahrestreffen 2020 in Mannheim
Bericht über die Jahrestagung der FG Blumenzwiebeln und Rhizome 2020
Text: Susanne Deininger
Fotos: Ralf Neugebauer, Susanne Deininger.
Die Fachgruppe Blumenzwiebeln und Rhizome traf sich dieses Jahr früher als sonst, nämlich bereits am 22. und 23. Februar. Der Anlass waren die Schneeglöckchentage in Mannheim, die 2020 zum dritten Mal stattfanden. Wer hätte geahnt, dass dies wegen der Corona-Pandemie eines der letzten großen Gartenevents im ersten Halbjahr 2020 sein würde!
Der Samstag Vormittag war dem Besuch des Pflanzenmarkts reserviert. Da unser Hotel direkt neben dem Luisenpark lag, gehörten wir zu den ersten Besuchern und konnten noch einen entspannten Blick auf den in der Morgensonne liegenden Park werfen.
Neben prachtvollen blühenden Rabatten beeindruckten uns die Störche, die überall in den Bäumen ihre Horste ausbesserten und eifrig klapperten.
vor dem Ansturm
Als wir schließlich eingelassen wurden, entstand sehr schnell ein großes Gedränge um die Stände.
Neben Schneeglöckchen als den unbestreitbaren Stars gab es ein reiches Angebot von anderen Frühjahrsblühern, wie Scharbockskräutern in allen nur denkbaren Variationen, Primeln, Cyclamen, frühen Iris, Hepatica, aber auch Farnen.
Wir verbrachten den Vormittag in den beiden Hallen, in denen der Markt untergebracht war und trafen uns dann alle zur Mittagszeit bei dem Vortrag von Horst Bäuerlein über Schneeglöckchen in ihrer natürlichen Umgebung. Er zeigte zahlreiche Bilder von seinen ausgedehnten Wanderungen. So erhielten wir einen guten Einblick in die große Standortamplitude von Schneeglöckchen, gewannen aber auch einen Eindruck über die natürlich vorkommende große Variabilität dieser schönen Vorfrühlingsblüher.
Der frühe Nachmittag stand allen zur freien Verfügung, schließlich bot der Park ja einiges, das zu besichtigen war. Neben dem wunderbaren Wintergarten mit dem im nachmittäglichen Licht förmlich glühenden Cornus 'Anys Winter Orange' gab es den chinesischen Garten zu bewundern, einen Heide- und einen Farngarten sowie viele Skulpturen. Mich hatten auch die vergleichsweise vielen Orte beeindruckt, an denen Buden und kleine Gaststätten aufgebaut waren, ein Hinweis darauf, dass der Luisenpark als Erholungsangebot für die Mannheimer Bevölkerung konzipiert wurde (und von dieser auch gerne genutzt wird).
Vor dem Abendbrot im Hotel führten wir unsere Jahresversammlung durch. Wir legten u.a. fest, dass wir uns im kommenden Jahr im letzten Märzwochenende in Lingen anlässlich der dort stattfindenden Cyclamentage treffen wollen.
Der nächste Tag brachte uns zunächst bange Blicke gen Himmel. So schön frühlingshaft es am Samstag war, so grau präsentierte sich der Sonntag. Wir fuhren zunächst zur Besichtigung des Gartens unserer Mitglieder Horst und Gisela Maier.
Dieser Garten ist ein wunderschöner Sammlergarten voller Frühlingsblüher, v.a. auch Schneeglöckchen, die die beiden in vielen Jahren zusammengetragen haben. Auch wenn einige auf Grund der vorausgegangenen warmen Tage schon am Verblühen waren, gab es doch noch genug für uns zu sehen und zu besprechen. Neben den Schneeglöckchen bezauberten uns große Flächen blühender Cyclamen coum und schöne Gruppen von Märzenbechern, alles durchwoben vom Gelb der Winterlinge.
Cyclamen 'E.A.Bowles'
Nach der ausgiebigen Besichtigung des Gartens konnten wir uns noch etwas aufwärmen und verbrachten eine leider viel zu kurze Zeit mit Gesprächen bei Kaffee und Kuchen. Besonders freuten wir uns darüber, dass unsere Gäste die Gelegenheit nutzten, als neue Mitglieder in die Fachgruppe einzutreten.
So gestärkt brachen diejenigen, die noch eine weite Reise vor sich hatten, anschließend zur Rückfahrt auf. Die anderen aber besuchten noch einen weiteren Privatgarten. Schon von weitem fiel uns der Vorgarten auf, der sich wohltuend von den meisten anderen eher „spartanisch“ gehaltenen Gärten abhob mit seinem Teppich von Cyclamen coum unter einer blühenden Hamamelis.Auch hier gab es wieder viele Schneeglöckchen zu bewundern, aber auch viele andere Frühjahrsblüher.
Besonders fielen uns die strukturbildenden Gräser und Euphorbien auf. Der bereits sichtbare Staudenaustrieb lies uns erahnen, dass sich dieser Garten das ganze Jahr über beständig wandelte, was uns dann ein Blick in die wohlsortierten Bilderdateien unserer Gastgeber auch eindrücklich bestätigte. Im Wohnzimmer mit Blick auf den schönen Garten wurden wir noch aufs Beste bewirtet, auch hier verging die Zeit im Fluge. Wir haben den Nachmittag und die Gastfreundschaft sehr genossen!
Jahrestreffen 2019 in Berlin
Das Jahrestreffen 2019 der FG Blumenzwiebeln und Rhizome fand vom 05. bis 07. April in Berlin statt. Am 5. April, dem Anreisetag, hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, den Garten von Wolfgang Köhler zu besuchen. Dieser Garten liegt in einer Kleingartenanlage mitten in Berlin und überraschte alle, da er so gar nicht dem entspricht, was man sich normalerweise gemäß der Vorschriften für Kleingärten unter einem solchen vorstellt. Es handelt sich um einen regelrechten Liebhaber- und Sammlergarten. Sofort ins Auge fielen eine mittelgroße Araucarie und eine Wollemi Pinie (Wollemia nobilis) aus Australien, ebenfalls ein Araukariengewächs. Bei schönstem Frühlingswetter führte uns Wolfgang Köhler durch seinen Garten voller Frühjahrsblüher, frisch austreibender Päonien und anderen Stauden und erzählte uns nicht nur viel über die einzelnen Pflanzen sondern erklärte auch, wie er in seinem Garten den jeweiligen speziellen Ansprüchen gerecht wurde.
Am nächsten Morgen trafen wir uns alle pünktlich um 9:00 Uhr am Eingang „Unter den Eichen“ des Botanischen Gartens Berlin, um den dort jährlich stattfindenden Staudenmarkt zu besuchen. Es war bereits zu diesem frühen Zeitpunkt reger Besuch von Pflanzenenthusiasten auf der Suche nach Raritäten. Ein Zusammenbleiben als Gruppe war nicht möglich und so bewegten wir uns je nach Interesse und Kauflust langsam über die große Hauptachse des Botanischen Gartens und begutachteten die vielen Stände beidseits des Weges. Auf diese Weise schafften wir es zwar, uns zur Mittagszeit an einem mit viel Mühe eroberten und verteidigten Tisch zu treffen, hatten zu dem Zeitpunkt aber noch längst nicht alle Stände besucht. Das holten einige wenige später noch nach. Angesichts der immer größer werdenden Menschenmenge entschlossen wir uns jedoch zunächst, abseits des Trubels einen Teil des Botanischen Gartens zu besichtigen, und wanderten hügelauf, hügelab durch die jeweils einer bestimmten geographischen Region zugeordneten Anlage.
Abends hielten wir unsere Fachgruppenversammlung ab, genossen ein hervorragendes Menü im Hotel und erfuhren anschließend von Volker Klehm einiges Wissenswerte über die Physiologie von Zwiebelpflanzen, v.a. von Tulpen. Anschließend berichtete Uli Lessnow in einem kurzweiligen Vortrag von seiner letzten Reise in den Iran und brachte uns nicht nur die dortige Zwiebelpflanzenflora näher, sondern gab uns auch einen sehr interessanten Einblick in das Leben der Menschen im Iran.
Der Sonntag führte uns nach Potsdam-Bornim in den Karl Foerster Garten. Wir hatten uns für die Führung dort angemeldet. Chefgärtnerin Kristine Scheller führte uns fachkundig und unterhaltsam durch den Senkgarten mit seinem von markanten Gehölzen eingerahmten Teich und durch den hinter dem frisch renovierten Wohnhaus von Karl Foerster gelegenen Steingarten mit zwei schönen großen Zistrosen, Gräsern und blühenden Pulsatillen sowie der „Farnschlucht“.
Diejenigen, die noch einen weiten Heimweg vor sich hatten, mussten sich danach verabschieden, der kleine Rest aber nahm die Gelegenheit wahr, dass Herr Prof. Näser just an diesem Tag seinen nahegelegenen Garten für Besucher geöffnet hatte. In entspannter Atmosphäre ließen wir den Nachmittag ausklingen, genossen die Gastfreundschaft von Familie Näser und bewunderten den herrlichen Garten mit seinen vielen Frühjahrsblühern, die Kunstobjekte, die im Laufe eines langen Gartenlebens dort ihren Platz fanden und natürlich auch die vielen fleißigen Bienen, die in einer geräumigen Ecke des Gartens von Herrn Prof. Näser gehalten werden.
Frühjahrstreffen der Gruppe in Emmendingen
Das Gruppenfoto entstand im Garten von Hansjörg Haas,der Herrenmühle in Herbolzheim-Bleichheim
(Teilnehmer von rechts: Horst und Gisela Maier, Bärbel Schröder, Liz Best, Hannelore Rundel, Birgit Lettmann, Susanne Deiniger, Volker Lettmann, Gastgeber Hansjörg Haas, Hans Esleben, Peter Thiem, Dirk Hoffmann,Waltraud Schlag, Uli Lessnow, (auf dem Foto fehlt Thomas Rundel)
© 2017 Uli Lessnow
Wegen des dem Wochenende folgenden freien Tag (1. Mai) startete das Treffen in diesem Jahr bereits am Freitag dem 28. April um 15:00 Uhr im Garten von Karin Waltzer in Freiburg. Wir waren mit privaten PKW's vom Hotel in Emmendingen angereist. Der Garten liegt außerhalb der Stadt auf einem kleinen Berg und ist umgeben von Weinbergen. Wir wurden von Karin Waltzer und zwei weiteren Damen ganz herzlich empfangen und es folgte eine kleine Exkursion in die Geschichte der Entstehung des Gartens.Anschließend haben wir uns unter fachkundiger Führung im Garten umgesehen und viele interessante Bereiche und Pflanzen entdeckt. Der anfänglich düstere Himmel klarte dann auch etwas auf und so konnten wir Kaffee und Kuchen im Freien genießen.
Den Abend verbrachten wir mit einem gemeinsamen Abendessen im Hotel Windenreuter Hof mit anschließender gemütlicher Plauderrunde und Abstimmung der Fahrt nach Schoppenwihr am nächsten Tag.
Samstag, 29. April 2017: Nach dem Frühstück fuhren wir dann mit verschiedenen PKW's rüber nach Frankreich ins Elsass. In der Nähe von Ostheim befindet sich der Parc de Schoppenwihr und ein großer kostenloser Parkplatz lud zum entspannten Besuch ein. In kleinen Gruppen gingen wir in den Park um die Angebote der vielen Ausstellen anzusehen. Eine große Pflanzenvielfalt und viele Garten-Accessoires waren zu bestaunen und zum Kauf ausgestellt. Bei herrlichem Sonnenschein konnten wir die Stunden im Park genießen. Einzige Kritik: die Anzahl der Toiletten war äußerst dürftig ( 5 Damen- und 1 Herrentoilette). Nach der Rückkehr zum Hotel trafen wir uns zur Mitgliederversammlung (siehe beiliegendes Protokoll) im angemieteten Raum. Pünktlich zum gemeinsamen Abendessen war die Versammlung beendet. Nach dem Abendessen war geplant, Bilder von Botanischen Reisen nach Griechenland und in die Türkei anzusehen. Das erwies sich als unmöglich, der mitgebrachte Laptop war nicht kompatibel mit den 2 vorhandenen Beamern. Das Ansehen eines Teils der Bilder war dann interessant, aber kein Vergnügen. Zuerst zeigte Liz Best Fotos von Türkeireisen, anschließend sahen wir einige Bilder einer Frühjahresreise nach Grichenland (Peloponnes) und einer Reise in die Nord-Ost Türkei.
Sonntag, 30. April 2017: Heute war ein Besuch in der Herrenmühle in Herbolzheim-Bleichheim geplant. Pünktlich erreichten wir die Herrenmühle und wurden dort von Hansjörg Haas herzlich empfangen. Zwei junge Damen aus der Region stießen noch dazu und Hansjörg Haas begann mit einer Einführung zur Geschichte: Die Herrenmühle in Bleichheim ist Teil eines denkmalgeschützten Ensembles. Mit Herrenhaus, Jägerhaus, Brennhäuschen und Scheune besteht eine Einheit aus unterschiedlichen Gebäuden verschiedenen Alters. Die erste Erwähnung stammt aus dem Jahr 1529 als „Scheublinsmühle“. Im 30-jährigen Krieg wurde sie, wie viele andere Gebäude auch, zerstört. Es darf jedoch davon ausgegangen werden, dass die Grundmauern erhalten blieben.
Es dauerte wohl Jahre, bis das Gebäude wieder aufgebaut und die Mühle wieder in Betrieb genommen wurde. Am östlichen Eingang befindet sich die Jahreszahl 1759. Allerdings wurden die letzten drei Ziffern erneuert, so dass sicher ist, dass das Renaissance-Portal an anderer Stelle ausgebaut und versetzt wurde. Über die ursprüngliche Herkunft darf spekuliert werden.
Das Wasser bezog die Mühle aus einem Kanal, der parallel zum Bleichbach, 400 Meter talaufwärts abzweigte. Fragmente sind heute noch erkennbar. Deshalb entstand auch das heutige Wasserbecken an der Stelle.
In den Nachkriegsjahren des zweiten Weltkrieges wurde die Mühle von Familie Graf von Kageneck als Wohnhaus umgebaut. Elemente des Mühlenwesens sind heute nicht mehr zu sehen.
Das Haus wurde 2009 bis 2010 von den Eigentümern liebevoll und zurückhaltend renoviert, der Charakter des Gebäudes behutsam erhalten und herausgestellt.
Der Name „Herrenmühle“ hat sich über die Jahrzehnte gehalten, deshalb heißt der Garten nun auch „Herrenmühle Bleichheim“. Im Jahr 2010 begann das Abenteuer „Garten“ um die Herrenmühle. Das dazugehörige, abgegrenzte Areal umfasst etwa 2400 m². Prägende Elemente waren der südlich anschmiegende Bleichbach und mehrere Walnuss- und Apfelbäume im westlichen Teil. Auszug aus der Homepage http://www.herrenmuehle-bleichheim.de
Die anschließende Führung durch den Garten war sehr informativ und erschloss uns die Gedanken und Ideen des Gartenplaners. Abschließend konnten noch einige Pflanzen erstanden werden und jetzt wurde es auch Zeit für ein gemeinsames Foto mit der Gruppe.
Rechtzeitig starteten wir von der Herrenmühle zum letzten Treffpunkt, dem Garten von Ursula Hauber in Freiamt. Der Garten liegt im Tal und ist begrenzt durch Felder, eine Straße und den idyllischen Brettenbach. Dieser war vor nicht allzu langer Zeit nach einem Gewitter in den nahen Bergen sehr stark angeschwollen und hat unter anderem verschiedene Brücken mitgerissen und auch den Garten von Ursula Hauber verwüstet. Für uns war davon nichts mehr zu sehen. Der Garten zeigt viele unterschiedliche Räume mit entsprechenden Pflanzenfamilien. Auffällig: es ist kaum Erde zu sehen, es ist nahezu alles dicht bewachsen. So trocknet die Erde nicht so schnell aus und es muss weniger häufig gegossen werden. Die vielen unterschiedlichen Sitzgelegenheiten zum Verweilen lernten wir auch zu schätzen: um die Mittagszeit nahmen wir dort Platz und wir wurden dann mit einer Lachs-Gemüse Quiche verköstigt. Es hat köstlich geschmeckt, alle sind satt geworden und der anschließende Kaffee weckte die müden Geister wieder etwas auf. Gegen 14:15 Uhr war es Zeit zum Aufbruch und wir verabschiedeten uns von unserer Gastgeberin Ursula Hauber und ihrer Familie.
Somit endete der offizielle Teil des Frühjahrstreffens 2017.
Einige Teilnehmer nutzten das lange Wochenende für weitere Besichtigungen wie Freiburg oder verschiedene Orte im Elsass. Ich brachte Peter Thiem zum Bahnhof Emmendingen, die Fahrt für ihn nach Leipzig und weiter nach Schkeuditz dauert doch ca. 8-9 Stunden.
Zum Schluss noch ein Wort zum Hotel: Das Hotel Windenreuter Hof in Emmendingen hat uns vorbildlich versorgt und war optimal als Standort für die verschiedenen Unternehmungen.
Es war ein sehr schönes Wochenende.