Aktivitäten

Gruppentreffen

Jahrestreffen 2024 in Kiel

Jahrestreffen 2024 Kiel

Wir treffen uns vom 12. bis 14. April in Kiel.

Details werden zur Zeit erarbeitet.

Jahrestreffen 2023 in Bayreuth

Jahrestreffen 2023 in Bayreuth

Jahrestreffen 2023 vom 31. März bis 2. April in Bayreuth

Bericht: Susanne Deininger
Fotos: Susanne Deininger, Volker Lettmann, Ralf Neugebauer

Das Treffen fand vom 31. März bis 2. April im Raum Bayreuth statt. Es war ein regnerisches, kühles Wochenende, aber irgendwie hatten wir es geschafft, das Programm, das wir uns vorgenommen hatten, im Wesentlichen ohne größere Regenschauer zu absolvieren. Allerdings führte es auch dazu, dass unsere Fotos meistens nicht so kontrastreich waren, wie wir es uns das gewünscht hätten.

Freitag, 31. März

Hollfeld

Es war geplant, für diejenigen, die zeitig genug kamen und für die es auf dem Weg lag, das Treffen in Hollfeld beginnen zu lassen, einer kleinen, malerisch in die fränkische Schweiz eingebetteten Städtchen westlich von Bayreuth. Wir hatten von den Hollfelder Terrassen gehört und wollten uns diese ansehen. Wir wurden begrüßt von Axel Luther, einem begeisterten und begeisternden Pflanzenliebhaber und Künstler, der in Hollfeld in der Eiergasse sein Atelier hat und der den Ort sehr gut kennt. Er begleitete uns zunächst zu den Terrassengärten am gegenüberliegenden Hang.

2023-1

2023-2

Es handelt sich um eine in viel ehrenamtlicher Arbeit angelegte Anlage unterhalb der alten Stadtmauer. Einige Narzissen blühten, sonst jedoch angesichts des frühen Termins im Jahr leider noch nicht viel, und man sah der Anlage auch an, dass sie etwas mehr Pflege gut vertragen könnte. Dennoch war doch zu ahnen, ein wie großer Anziehungspunkt der sonnige Hang für Schmetterlinge, Wildbienen und andere Sonnenanbeter später im Jahr sein würde. Danach ging es – immer unter Führung von Axel Luther und nach bewundernden Blicken auf die ganz unterschiedlich bemalten Fassaden der Künstlerhäuser der Eiergasse - wieder den Hang hinunter und auf der anderen Seite hinauf zu eben jenem malerischen Künstlerviertel. Überall, wo es dort Platz gibt, finden sich kleine bepflanzte Ecken, einige davon von Axel Luther betreut.

2023-3

Unter seiner Führung durften wir uns auch die Sumpfbecken des gegenüberliegenden Grundstücks ansehen, in denen beeindruckenden Bestände von Sarrazenien und anderen Sumpfpflanzen auf großen weichen Sphagnumhügeln gediehen. Anschließend ging es mit Axel auf schmalen Wegen zu einem schattigen und mit vielen Bäumen bewachsenen Hang auf Privatgelände, auf dem eingestreut ins Gras allerlei Geophyten, v.a.wunderschöne Cyclamen wachsen, die von Axel Luther dort angesiedelt wurden. Dazu muss man wissen, dass er lange Zeit Cyclamen gesammelt hat und natürlich von allen Seiten besonders schöne Pflanzen bzw. Samen bekommen hat. Für einige besonders unternehmungslustige, die sich zutrauten auf rutschigem, steinigen Untergrund zu gehen, ging es dann noch ein Stück den Hang hinauf zu einem künstlerisch gestalteten Bienenstock. Die Bienen dort dürfen ganz nach eigenem Gusto leben, und auch ihren Honig als Wintervorrat behalten. Inzwischen war es uns doch etwas kalt und ungemütlich geworden, sodass wir sehr gerne noch einen kurzen Aufenthalt in dem ebenfalls in der Eiergasse gelegenen Keramikatelier einlegten, wo es angenehm warm war. Die eine oder andere Tasse, das eine oder andere Väschen fand dabei natürlich den Weg in unsere Taschen.

Nach diesem gelungenen Auftakt fuhren wir nach Bayreuth ins Hotel und machten uns alsbald auf den Weg zum Abendessen in der Innenstadt, das sich als gelungener Einstieg in die fränkische Genusswelt zeigte.

 

Samstag 1. April

Botanischer Garten Hof

Nach dem Frühstück fuhren wir in nördlicher Richtung nach Hof. Leider war der Himmel immer noch wolkenverhangen und es war nieselig. Unser Ziel war der dortige Botanische Garten, wo uns Christoph Ruby, der gärtnerische Leiter, bereits erwartete, um uns durch den Garten zu führen. Der Botanische Garten Hof ist eine öffentliche Anlage, die Teil des Theresiensteins ist, einem der ältesten Bürgerparks Bayerns. Er wurde zunächst 1929 als Schulgarten geplant wurde, dann jedoch schnell zu einem Botanischen Garten weiterentwicket. Aus dieser frühen Zeit stammen Rosengarten, Teich und Alpinum. Nach dem 2. Weltkrieg erhielt der arg vernachlässigte Garten unter der Leitung von Hermann Fuchs maßgeblich sein heutiges Erscheinungsbild. Ab 1998 ist Cristoph Ruby der gärntnerische Leiter. Er setzte und setzt neue Akzente. V.a.die Spaltgärten sind ein international bekannter Anziehungspunkt.

2023-4

Es war eine große Freude, dass wir ein paar sehr kurzweilige und lehrreiche Stunden unter seiner Führung in diesem Eldorado für Liebhaber von Blumenzwiebeln und Steingärten verbringen durften und so ganz nebenbei bekamen wir auch einen Einblick in die Herausforderungen an die Pflege eines solchen Kleinods wie dem Botanischen Garten Hof mit personeller Unterbesetzung. Einiges, was Herr Ruby gerne umsetzen oder weiterentwickeln würde, wird wohl leider im Zustand der Planung bleiben.

Rosengarten und Kräutergarten waren uns nicht so wichtig. Stattdessen machten wir uns zunächst auf den Weg entlang der Beete mit Wechselflor und Prachtstauden und an dem blattbunt gestalteten Kaleidoskopbeet, das zum tiefsten Punkt des Gartens mit Bürgerteich, schöner großer Trauerweide und Schattenbeeten führte.

2023-5

Ich erinnere mich sehr gut an einen früheren Besuch im Frühsommer, als diese Partien voller blauem Scheinmohn waren. Nach Auskunft von Herrn Ruby gibt es diese Pracht nicht mehr. Die Sommer sind inzwischen selbst in Hof mit seinen kühlen Nächten zu trocken und zu heiß. Dann ging es zu den diversen Steingärten.

2023-6

Und wie zu erwarten, war die Zeit zu kurz, um alles zu entdecken und zu würdigen, was dort wuchs und blühte. Bei jedem der dicht bepflanzten Steingärten hätten wir uns viel länger aufhalten können, als uns unser Zeitbudget erlaubte. Besonders eindrucksvoll fanden wir den große Felsspaltengarten aus Muschelkalk, in dessen Spalten u.a. zahlreiche Wildiris wachsen, aber z.B. auch Erythronium dens canis, der gerade blühte und viele alpine Raritäten.

2023-7

 

Bayreuth Eremitage

Nach einer reichhaltigen Stärkung in einem fußläufig erreichbaren Restaurant ging es zurück nach Bayreuth, zur Eremitage und zum Alten Schloß, das wir besichtigen wollten. Die Eremitage ist ein 52 Hektar großer Park, der seit 1715 entstanden ist. Sie ist gegliedert in einen Landschaftsgarten, einen Barockgarten und einen verwilderten Waldteil. Unser Weg führte uns durch die damals noch spärlich belaubten Alleen des Barockgartens, vorbei am Kanalgarten

2023-8

zunächst zum Neuen Schloß und dann zum Alten Schloß, das ursprünglich als „Einsiedelei“ für höfische Eremitenspiele gebaut war.

2023-10

Wir genossen eine sehr kurzweilige Führung, erfuhren einiges über seltsame Wasserspiele, die der Markgraf Georg Wilhelm insbesondere seinen weiblichen Gästen in der reich mit Muscheln und Glasfluß dekorierten Inneren Grotte zumutete

2023-11

und bestaunten dann die Räume des Markgrafen und seiner Frau Wilhelmine.

 

Sonntag, 2. April

Garten Charly Beer in Plärn/ Erbendorf

Der Sonntagvormittag war dem letzten Programmpunkt unseres Jahrestreffens vorbehalten. Diesmal ging es in südwestlicher Richtung nach Plärn/ Erbendorf im Landkreis Tirschenreuth, in den Garten von Charly Beer. Dieser große Garten liegt teilweise in einen Hang gebettet, oben nur von einer Straße begrenzt und an der dem Haus abgewandten Seite unmerklich in den Wald übergehend. Zäune gibt es nicht, weil Herr Beer der Auffassung ist, dass der Garten mit allem, was darin wächst, ihm ja nur von der Natur geliehen ist und daher auch offen für alle sein soll. Beim Durchstreifen öffnen sich immer wieder neue Bereiche, oft fällt der Blick auf eine Skulptur,

2023-12

nichts wirkt gezirkelt oder streng geplant. Vieles darf sich in ihm ungehindert ausbreiten und dankt es – wie z.B. die Trillium

2023-13

oder Helleborus orientalis in vielen Farben und Formen mit üppigen Beständen, so auch die Winterlinge, die - längst abgeblüht - den zahlreichen Hamamelis im vorderen, nahe dem Wohnhaus gelegen Teil einen dichten grünen Teppich ausrollten.

2023-14

Zu dieser Jahreszeit trafen die trockenen Stängel und Samenstände des Vorjahres von vielen Stauden auf neues frisches Grün, was das Naturhafte des Gartens noch unterstrich. Wasserläufe, mehrere Teiche und verschlungene, mitunter etwas unwegige Pfade ließen schon fast das Gefühl aufkommen, in eine leicht verzauberte Wildnis geraten zu sein. 

2023-15

2023-16

Ein ganzer Hang mit blühenden Narzissen bildete einen schönen Kontrast zum angrenzenden Teil, der mit seinen vielen weißrindigen Himalaya-Birken einen überwältigend Eindruck machte.

2023-17

Alle diese Birken wurden Charly Beer von seinen Freunden zu einem runden Geburtstag geschenkt. Bevor wir uns auf die Heimreise machten, überraschte uns Herr Beer mit seiner Familie noch mit frischen hartgekochten Eiern, selbst gebackenem Brot und Bärlauchaufstrich – herrlich!

 

Jahrestreffen 2022 in Lingen

Jahrestreffen 2022 am 18. - 20. März in Lingen

Bericht: Susanne Deininger
Fotos: Ulrich Braunsdorf, Susanne Deininger

Es hat endlich geklappt! Bei unserem Treffen Ende Februar 2020 in Mannheim hatten wir beschlossen, uns im darauf folgenden Jahr anlässlich der Cyclamentage bei Pflanze und Co. in Lingen zu treffen. Hotel war ausgesucht, das Programm stand, doch dann machte uns Corona einen Strich durch die Rechnung. Dieses Jahr haben wir aber alles nachgeholt. Bis auf zwei Personen, die leider kurz vorher erkrankten, konnten alle kommen, frisch getestet und ganz überwiegend auch geimpft. Im Hotel bekamen wir für uns einen Raum zugewiesen, in dem wir ganz unter uns zu Abend essen, frühstücken und auch unsere Versammlung abhalten konnten – coronakonform eben.

Nachdem der Freitagabend dem Eintreffen, gemeinsamen Abendessen und geselligen Austausch vorbehalten war, machten wir uns am Samstagvormittag erst einmal auf den Weg in die Niederlande zur Gärtnerei Fahner in Deurningen. Wir pilgerten an langen Reihen von Töpfen mit gerade austreibenden Stauden in großer Auswahl vorbei, füllten die mitgeführten Einkaufswagen und besichtigten auch den Schaugarten, der aber leider erst ahnen ließ, wie er im Sommer aussehen würde.

Gärtnerei Fahner

Gärtnerei Fahner

Dann ging es zurück nach Lingen. Inzwischen hatten wir etwas Hunger und vor allem Kaffeedurst. Auf Empfehlung von Renate Brinkers hatten wir uns zuvor im Kräuterhof Rosen angemeldet, wo uns eine lange Kaffeetafel erwartete. Den Hinweis, es gäbe dort die leckersten Kuchen und Torten, können wir jetzt bestätigen. Aber auch das liebevoll gestaltete Ambiente mit vielen Details und Sammlerstücken aus „alten Zeiten“ hatte es uns angetan und wir hätten gut gerne noch etwas länger dort bleiben können. So aber machten wir uns gestärkt zum Hauptprogrammpunkt unseres Treffens auf, zu Renate Brinkers' „Pflanze und Co".

Pflanze und Co
Viele werden Renate Brinkers von Pflanzenmärkten kennen, wo sie stets ganze Kisten voller Cyclamen in den schönsten Blattmustern dabei hat, die dazu verlocken, mehr zu kaufen, als der Garten fassen kann. Ihre Gärtnerei ist ein echter Familienbetrieb, in dem alles von der Aussaat bis zum Verkauf in ihren Händen und denen ihres Mannes liegt. Das Gelände – ehemals als Ackerland genutzt- ist umgeben von Wald und Feldern. Wir besichtigten den Schaugarten, der aber der Jahreszeit entsprechend noch nicht viel Blühendes zeigte, dafür aber den Blick auf gestalterische Details lenkte (und nebenbei den Blick durch die noch unbelaubten Randgehölze in die Ferne schweifen ließ)

Garten Brinkers

und durchstöberten zunächst die Kauftische im Außenbereich und in den Gewächshaustunneln (noch mehr Einkäufe!). Bei der Vorstellung der Gärtnerei blieb mir als vom Giersch verfolgter, aber Cyclamen liebender Gärtnerin eine kleine Begebenheit ganz besonders im Gedächtnis: Frau Brinkers zeigte uns eine ziemlich trockene Ecke an einem Gehölzrand, die mit Cyclamen coum bewachsen waren. Dies war, wie sie sagte, eine von Giersch durchzogene Fläche. Im Frühjahr, zur Blütezeit der Cyclamen ist davon nichts zu sehen und im Sommer sorgt die Trockenheit dafür, dass der Giersch nicht zu üppig wird. Ausdrücklich betonte sie, dass dies nur mit Cyclamen coum funktioniere, nicht aber mit Cyclamen hederifolium, deren Hauptauftritt ja noch mit dem Giersch zusammenfällt.

Dann gab uns Renate Brinkers eine Einführung in die Anzucht von Cyclamen – ganz praktisch mit Beispielen und wertvollen Praxistipps. So ganz nebenbei wurde auch noch einmal klar, wie lange es ab Aussaat dauert, bis Cyclamen verkaufsfertig sind. In dieser Zeit benötigen sie Platz, Aufmerksamkeit und müssen pikiert und getopft werden. Zu Schleuderpreisen können diese liebenswerten Pflanzen daher nicht verkauft werden.

Cyclamen bei Pflanze und Co

Anzucht von Cyclamen

Abends, nach einem üppigen Essen, hielten wir unsere Gruppenversammlung ab. Dabei stellte uns unser Mitglied Ralf Neugebauer in einem kurzweiligen Vortrag jede Menge Kostbarkeiten (Zwiebelgewächse und Hepatica) aus seinem Garten vor.

Wolkengärtnerpark Stermann

Am Sonntagvormittag stand die Besichtigung eines ganz speziellen Gartens auf dem Programm. Es handelte sich um den „Wolkengärtnerpark“ von Georg Stermann & Karin Schallück in Schapen. Wie schon am Vortag begleiteten uns auch auf der Fahrt zu diesem Garten uns üppig blühende Narzissenbestände am Straßenrand. Das sollte der vorderen Teil des Stermannschen Gartens jedoch noch übertreffen! Da hat jemand nicht gekleckert, sondern geklotzt und große Tuffs unterschiedlicher Sorten gepflanzt. 

Garten Stermann

Das Besondere am Garten ist jedoch, dass Herr Stermann ein leidenschaftlicher Sammler von allem ist, was andere entsorgen. Das fängt bei Alteisen an und endet mit alten Gartengeräten, Schaufensterpuppen oder Fleischwölfen. Vieles wird weiter bearbeitet und zu sehr originellen Gegenständen zusammengebaut. 

Gärtnern in den Wolken

Den Garten selbst bearbeiten Herr Stermann und Frau Schallück so, dass er möglichst weitgehend ökologischen Gesichtspunkten Rechnung trägt. Wachsen und Vergehen (Totholz) sind ein ständiges Thema und bietet Raum für möglichst viele Tiere, aber auch der Gemüsegarten kommt nicht zu kurz. Es war ein origineller Abschluss eines schönen Treffens.
Unser ganz besonderer Dank geht dabei an Renate Brinkers, die sich nicht nur viel Zeit für uns in ihrer Gärtnerei genommen hatte, sondern auch die Vorbereitung mit vielen Tipps und Anregungen unterstützte.

Garten Stermann

 

Garten Stermann 3

Jahrestreffen 2021 in Salzwedel

Jahrestreffen 2021 am 10. - 12. September in Salzwedel 

Salzwedel 2021

©2021 

Bericht: Susanne Deininger
Fotos:Uli Braunsdorf, Susanne Deininger, Ralf Neugebauer, Volker Lettmann

Eigentlich hatten wir vor, uns wie jedes Jahr vor im Frühjahr zu treffen. Alles war vorbereitet, aber dann machte uns die Pandemie einen gewaltigen Strich durch die Rechnung und wir entschieden uns, das Frühjahrstreffen abzusagen. Ganz ohne persönlichen Austausch wollten wir das Jahr aber nicht vorbeiziehen lassen und so einigten wir uns auf einen Termin im Herbst, in der Hoffnung auf niedrige Inzidenzen, hohe Impfquoten unter unseren Mitgliedern und auf gutes Wetter. Was lag es näher, als uns dann einem oft vernachlässigten Thema zu widmen, nämlich den Herbstzeitlosen.
Artikel in der Gartenpraxis und Erzählungen von Sammlern und Enthusiasten bewogen uns dann, dieses Jahr nach Salzwedel zu fahren, wo Uwe Kersten seit vielen Jahren Colchicum kultiviert.
Das Wochenende begann mit einer interessanten, bisweilen auch amüsanten Führung durch den historischen Kern der Stadt Salzwedel. Wir bestaunten alte Fachwerkhäuser, erfuhren viel von alten Handelstraßen und dem Brau- und Gerbgewerbe, das ehemals in Salzwedel blühte. Natürlich nahmen wir uns auch Zeit für den Kauf von Baumkuchen (sehr zu empfehlen!).

salzwedel 2021

©2021 

salzwedel 2021

 ©2021 

Colchicum, Colchicum, Colchicum!
Am nächsten Morgen holte uns Herr Kersten am Hotel ab und wir fuhren in einer kleinen Autokolonne zu den Herbstzeitlosen. Was von außen zunächst aussah, wie ein größerer Garten mit Schuppen und Bienenstöcken und eben Herbstzeitlosen, entpuppte sich als ein großer Acker, mit vielen Reihen von Herbstzeitlosen, großblütige, kleinblütige, eher kugelig anmutende ('Herbstkugel'), und dann wieder solche mit langgestreckten Blütenblättern und in allen Schattierungen von Lila bis hin zu Weiß ('White Innocene'), alle schön in Reih und Glied, nach Jahrgängen geordnet und bereit zur Sichtung und Auslese. Uns gingen im wahrsten Sinne des Wortes die Augen über. Hier war das Ergebnis von langen und geduldigen Jahren der Kultivierung aller Colchicum-Species zu sehen, die in unseren Breiten freilandtauglich sind. Zwar waren etliche Blüten etwas erdbespritzt, weil es die Tage vorher geregnet hatte, aber das tat dem Eindruck keinen Abbruch. Nach ausgiebiger Besichtigung und Notierung von besonders interessierenden Auslesen durften wir auch noch Honig aus den Kerstenschen Bienenstöcken bestellen, den uns Herr Kersten am nächsten Tag vorbeibringen wollte.

salzwwedel 2021

©2021 

salzwedel 2021

©2021 

salzwedel 2021

©2021 

Garten Ehlers
Den Nachmittag verbrachten wir in Quadendambrück, einem kleinen Ort in der Nähe von Salzwedel, der nur aus wenigen Häusern besteht. Dort erwartete uns das Ehepaar Ehlers, das ein Gartenareal von 8.000 qm bewirtschaftet. Das Grundstück, das sich seit langer Zeit in Familienbesitz befindet, wurde nach und nach umgestaltet. Ein großer Anteil des Nutzgartens wurde zu einem Naturgarten umgewandelt. Es gibt einen großen Teich, der Teil der hauseigenen Kläranlage ist und einen weiteren kleinen Teich der den Garten mit der Gänsewiese verbindet. Rosen- und Staudenbeete, große freie Flächen, lauschige Sitzgelegenheiten und ein Lagerfeuerplatz. Liebenswürdig arrangierte Gegenstände aus dem Alltag vergangener Jahre und immer wieder überraschende Ausblicken, auch über den Zaun hinaus, wechseln sich ab. Immer noch wird der Garten aber auch für den Anbau von Obst und Gemüse genutzt, wobei es durchaus vorkommt, dass schönes Gemüse zusammen mit Blühstauden wächst und sich so organisch in das Gesamtbild einfügt. Mich persönlich hat übrigens der wahrhaft riesige Kompostplatz sehr beeindruckt. Kein Wunder, dass hier alles so üppig wächst und gedeiht.
Auf diesen Garten trifft der Spruch „ein Ort, um die Seele baumeln zu lassen“ wahrhaftig zu. V.a. ein kleiner Sitzplatz etwas oberhalb des Gartenteiches hatte es einigen von uns angetan. Doch nicht genug: was uns bei der Vereinbarung des Besichtigungstermins als Verköstigung mit „Altmärkischem Hefekuchen“ angeboten wurde, entpuppte sich als weiterer Höhepunkt des Tages.
In dem historischen Fachwerkgebäude aus dem Jahre 1797, das zum Anwesen gehört, hatte uns Familie Ehlers zwei Kaffeetafeln wunderschön eingedeckt. Wir hatten die Wahl zwischen vier verschiedenen Kuchen (und probierten sie natürlich alle). Lange saßen wir dort und die Gespräche drehten sich nicht nur um Garten, sondern auch ums Backen (wie könnte es an diesem Ort anders sein!) und andere diverse Hobbys. Wir mussten uns fast überwinden, diese gastliche Stätte zu verlassen und nach Salzwedel in unser Hotel zurückzukehren, wo wir abends noch unsere Gruppenversammlung abhielten.

salzwedel 2021

©2021 

salzwedel 2021

©2021 

salzwedel 2021

©2021 

salzwedel 2021

©2021 

Duft- und Wandelgärtnerei Schoebel
Der Sonntagvormittag begann mit einer kleinen Honigverkaufsaktion vor dem Hotel. Danach fuhren wir durch Altmark und das angrenzende Wendland nach Bergen an der Dumme, wo wir noch die Duft- und Wandelgärtnerei Schoebel besuchten. Nach einem ersten „Check“ der Gewächshäuser erstiegen wir den ansprechend bepflanzten kleinen Hügel hinter der Gärtnerei, wobei mir besonders die von Farnen gesäumten schattigeren Wege im Gedächtnis blieben und entdeckten ganz oben, unter hohen Bäumen blühende Cyclamen hederifolium, um schließlich in einem großen Folientunnel mit noch viel mehr Cyclamen, die meisten verkaufsfertig getopft, zu landen. Immer wieder boten sich uns auch überraschende Anblicke von verfremdeten Alltagsgegenständen. Da ist jemand sehr kreativ unterwegs! Wieder unten angekommen, schnappten wir uns natürlich einen der bereitstehenden Einkaufswagen und begannen die zweite Runde, diesmal jedoch nicht nur zum Anschauen, sondern um Einkäufe zu tätigen. Um die Mittagszeit mussten wir uns dann doch voneinander verabschieden und wieder auf den Heimweg machten. Ich glaube, dass ich für alle spreche, wenn ich sage, dass dieses Gefühl, endlich wieder an einem Gruppentreffen teilgenommen zu haben, einfach nur gut tat.

salzwedel 2021

©2021 

salzwedel 2021

©2021 

salzwedel 2021

©2021 

salzwedel 2021

©2021 

 

Jahrestreffen 2020 in Mannheim

Bericht über die Jahrestagung der FG Blumenzwiebeln und Rhizome 2020

Text: Susanne Deininger
Fotos: Ralf Neugebauer, Susanne Deininger.

Die Fachgruppe Blumenzwiebeln und Rhizome traf sich dieses Jahr früher als sonst, nämlich bereits am 22. und 23. Februar. Der Anlass waren die Schneeglöckchentage in Mannheim, die 2020 zum dritten Mal stattfanden. Wer hätte geahnt, dass dies wegen der Corona-Pandemie eines der letzten großen Gartenevents im ersten Halbjahr 2020 sein würde!

Der Samstag Vormittag war dem Besuch des Pflanzenmarkts reserviert. Da unser Hotel direkt neben dem Luisenpark lag, gehörten wir zu den ersten Besuchern und konnten noch einen entspannten Blick auf den in der Morgensonne liegenden Park werfen.

Neben prachtvollen blühenden Rabatten beeindruckten uns die Störche, die überall in den Bäumen ihre Horste ausbesserten und eifrig klapperten.


vor dem Ansturm

Als wir schließlich eingelassen wurden, entstand sehr schnell ein großes Gedränge um die Stände.


Neben Schneeglöckchen als den unbestreitbaren Stars gab es ein reiches Angebot von anderen Frühjahrsblühern, wie Scharbockskräutern in allen nur denkbaren Variationen, Primeln, Cyclamen, frühen Iris, Hepatica, aber auch Farnen.

Wir verbrachten den Vormittag in den beiden Hallen, in denen der Markt untergebracht war und trafen uns dann alle zur Mittagszeit bei dem Vortrag von Horst Bäuerlein über Schneeglöckchen in ihrer natürlichen Umgebung. Er zeigte zahlreiche Bilder von seinen ausgedehnten Wanderungen. So erhielten wir einen guten Einblick in die große Standortamplitude von Schneeglöckchen, gewannen aber auch einen Eindruck über die natürlich vorkommende große Variabilität dieser schönen Vorfrühlingsblüher.

Der frühe Nachmittag stand allen zur freien Verfügung, schließlich bot der Park ja einiges, das zu besichtigen war. Neben dem wunderbaren Wintergarten mit dem im nachmittäglichen Licht förmlich glühenden Cornus 'Anys Winter Orange' gab es den chinesischen Garten zu bewundern, einen Heide- und einen Farngarten sowie viele Skulpturen. Mich hatten auch die vergleichsweise vielen Orte beeindruckt, an denen Buden und kleine Gaststätten aufgebaut waren, ein Hinweis darauf, dass der Luisenpark als Erholungsangebot für die Mannheimer Bevölkerung konzipiert wurde (und von dieser auch gerne genutzt wird).

Vor dem Abendbrot im Hotel führten wir unsere Jahresversammlung durch. Wir legten u.a. fest, dass wir uns im kommenden Jahr im letzten Märzwochenende in Lingen anlässlich der dort stattfindenden Cyclamentage treffen wollen.

Der nächste Tag brachte uns zunächst bange Blicke gen Himmel. So schön frühlingshaft es am Samstag war, so grau präsentierte sich der Sonntag. Wir fuhren zunächst zur Besichtigung des Gartens unserer Mitglieder Horst und Gisela Maier.

Dieser Garten ist ein wunderschöner Sammlergarten voller Frühlingsblüher, v.a. auch Schneeglöckchen, die die beiden in vielen Jahren zusammengetragen haben. Auch wenn einige auf Grund der vorausgegangenen warmen Tage schon am Verblühen waren, gab es doch noch genug für uns zu sehen und zu besprechen. Neben den Schneeglöckchen bezauberten uns große Flächen blühender Cyclamen coum und schöne Gruppen von Märzenbechern, alles durchwoben vom Gelb der Winterlinge.

Cyclamen 'E.A.Bowles'

Nach der ausgiebigen Besichtigung des Gartens konnten wir uns noch etwas aufwärmen und verbrachten eine leider viel zu kurze Zeit mit Gesprächen bei Kaffee und Kuchen. Besonders freuten wir uns darüber, dass unsere Gäste die Gelegenheit nutzten, als neue Mitglieder in die Fachgruppe einzutreten.

So gestärkt brachen diejenigen, die noch eine weite Reise vor sich hatten, anschließend zur Rückfahrt auf. Die anderen aber besuchten noch einen weiteren Privatgarten. Schon von weitem fiel uns der Vorgarten auf, der sich wohltuend von den meisten anderen eher „spartanisch“ gehaltenen Gärten abhob mit seinem Teppich von Cyclamen coum unter einer blühenden Hamamelis.
Auch hier gab es wieder viele Schneeglöckchen zu bewundern, aber auch viele andere Frühjahrsblüher.
Besonders fielen uns die strukturbildenden Gräser und Euphorbien auf. Der bereits sichtbare Staudenaustrieb lies uns erahnen, dass sich dieser Garten das ganze Jahr über beständig wandelte, was uns dann ein Blick in die wohlsortierten Bilderdateien unserer Gastgeber auch eindrücklich bestätigte. Im Wohnzimmer mit Blick auf den schönen Garten wurden wir noch aufs Beste bewirtet, auch hier verging die Zeit im Fluge. Wir haben den Nachmittag und die Gastfreundschaft sehr genossen!

 

Jahrestreffen 2019 in Berlin

Das Jahrestreffen 2019 der FG Blumenzwiebeln und Rhizome fand vom 05. bis 07. April in Berlin statt. Am 5. April, dem Anreisetag, hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, den Garten von Wolfgang Köhler zu besuchen. Dieser Garten liegt in einer Kleingartenanlage mitten in Berlin und überraschte alle, da er so gar nicht dem entspricht, was man sich normalerweise gemäß der Vorschriften für Kleingärten unter einem solchen vorstellt. Es handelt sich um einen regelrechten Liebhaber- und Sammlergarten. Sofort ins Auge fielen eine mittelgroße Araucarie und eine Wollemi Pinie (Wollemia nobilis) aus Australien, ebenfalls ein Araukariengewächs. Bei schönstem Frühlingswetter führte uns Wolfgang Köhler durch seinen Garten voller Frühjahrsblüher, frisch austreibender Päonien und anderen Stauden und erzählte uns nicht nur viel über die einzelnen Pflanzen sondern erklärte auch, wie er in seinem Garten den jeweiligen speziellen Ansprüchen gerecht wurde.

 

 

 

Am nächsten Morgen trafen wir uns alle pünktlich um 9:00 Uhr am Eingang „Unter den Eichen“ des Botanischen Gartens Berlin, um den dort jährlich stattfindenden Staudenmarkt zu besuchen. Es war bereits zu diesem frühen Zeitpunkt reger Besuch von Pflanzenenthusiasten auf der Suche nach Raritäten. Ein Zusammenbleiben als Gruppe war nicht möglich und so bewegten wir uns je nach Interesse und Kauflust langsam über die große Hauptachse des Botanischen Gartens und begutachteten die vielen Stände beidseits des Weges. Auf diese Weise schafften wir es zwar, uns zur Mittagszeit an einem mit viel Mühe eroberten und verteidigten Tisch zu treffen, hatten zu dem Zeitpunkt aber noch längst nicht alle Stände besucht. Das holten einige wenige später noch nach. Angesichts der immer größer werdenden Menschenmenge entschlossen wir uns jedoch zunächst, abseits des Trubels einen Teil des Botanischen Gartens zu besichtigen, und wanderten hügelauf, hügelab durch die jeweils einer bestimmten geographischen Region zugeordneten Anlage.

Abends hielten wir unsere Fachgruppenversammlung ab, genossen ein hervorragendes Menü im Hotel und erfuhren anschließend von Volker Klehm einiges Wissenswerte über die Physiologie von Zwiebelpflanzen, v.a. von Tulpen. Anschließend berichtete Uli Lessnow in einem kurzweiligen Vortrag von seiner letzten Reise in den Iran und brachte uns nicht nur die dortige Zwiebelpflanzenflora näher, sondern gab uns auch einen sehr interessanten Einblick in das Leben der Menschen im Iran.

Der Sonntag führte uns nach Potsdam-Bornim in den Karl Foerster Garten. Wir hatten uns für die Führung dort angemeldet. Chefgärtnerin Kristine Scheller führte uns fachkundig und unterhaltsam durch den Senkgarten mit seinem von markanten Gehölzen eingerahmten Teich und durch den hinter dem frisch renovierten Wohnhaus von Karl Foerster gelegenen Steingarten mit zwei schönen großen Zistrosen, Gräsern und blühenden Pulsatillen sowie der „Farnschlucht“.

 

 

 

Diejenigen, die noch einen weiten Heimweg vor sich hatten, mussten sich danach verabschieden, der kleine Rest aber nahm die Gelegenheit wahr, dass Herr Prof. Näser just an diesem Tag seinen nahegelegenen Garten für Besucher geöffnet hatte. In entspannter Atmosphäre ließen wir den Nachmittag ausklingen, genossen die Gastfreundschaft von Familie Näser und bewunderten den herrlichen Garten mit seinen vielen Frühjahrsblühern, die Kunstobjekte, die im Laufe eines langen Gartenlebens dort ihren Platz fanden und natürlich auch die vielen fleißigen Bienen, die in einer geräumigen Ecke des Gartens von Herrn Prof. Näser gehalten werden.

Frühjahrstreffen der Gruppe in Emmendingen


Das Gruppenfoto entstand im Garten von Hansjörg Haas,der Herrenmühle in Herbolzheim-Bleichheim
(Teilnehmer von rechts: Horst und Gisela Maier, Bärbel Schröder, Liz Best, Hannelore Rundel, Birgit Lettmann, Susanne Deiniger, Volker Lettmann, Gastgeber Hansjörg Haas, Hans Esleben, Peter Thiem, Dirk Hoffmann,Waltraud Schlag, Uli Lessnow, (auf dem Foto fehlt Thomas Rundel)

© 2017 Uli Lessnow

Wegen des dem Wochenende folgenden freien Tag (1. Mai) startete das Treffen in diesem Jahr bereits am Freitag dem 28. April um 15:00 Uhr im Garten von Karin Waltzer in Freiburg. Wir waren mit privaten PKW's vom Hotel in Emmendingen angereist. Der Garten liegt außerhalb der Stadt auf einem kleinen Berg und ist umgeben von Weinbergen. Wir wurden von Karin Waltzer und zwei weiteren Damen ganz herzlich empfangen und es folgte eine kleine Exkursion in die Geschichte der Entstehung des Gartens.Anschließend haben wir uns unter fachkundiger Führung im Garten umgesehen und viele interessante Bereiche und Pflanzen entdeckt. Der anfänglich düstere Himmel klarte dann auch etwas auf und so konnten wir Kaffee und Kuchen im Freien genießen.

Den Abend verbrachten wir mit einem gemeinsamen Abendessen im Hotel Windenreuter Hof mit anschließender gemütlicher Plauderrunde und Abstimmung der Fahrt nach Schoppenwihr am nächsten Tag.

Samstag, 29. April 2017: Nach dem Frühstück fuhren wir dann mit verschiedenen PKW's rüber nach Frankreich ins Elsass. In der Nähe von Ostheim befindet sich der Parc de Schoppenwihr und ein großer kostenloser Parkplatz lud zum entspannten Besuch ein. In kleinen Gruppen gingen wir in den Park um die Angebote der vielen Ausstellen anzusehen. Eine große Pflanzenvielfalt und viele Garten-Accessoires waren zu bestaunen und zum Kauf ausgestellt. Bei herrlichem Sonnenschein konnten wir die Stunden im Park genießen. Einzige Kritik: die Anzahl der Toiletten war äußerst dürftig ( 5 Damen- und 1 Herrentoilette). Nach der Rückkehr zum Hotel trafen wir uns zur Mitgliederversammlung (siehe beiliegendes Protokoll) im angemieteten Raum. Pünktlich zum gemeinsamen Abendessen war die Versammlung beendet. Nach dem Abendessen war geplant, Bilder von Botanischen Reisen nach Griechenland und in die Türkei anzusehen. Das erwies sich als unmöglich, der mitgebrachte Laptop war nicht kompatibel mit den 2 vorhandenen Beamern. Das Ansehen eines Teils der Bilder war dann interessant, aber kein Vergnügen. Zuerst zeigte Liz Best Fotos von Türkeireisen, anschließend sahen wir einige Bilder einer Frühjahresreise nach Grichenland (Peloponnes) und einer Reise in die Nord-Ost Türkei.

Sonntag, 30. April 2017: Heute war ein Besuch in der Herrenmühle in Herbolzheim-Bleichheim geplant. Pünktlich erreichten wir die Herrenmühle und wurden dort von Hansjörg Haas herzlich empfangen. Zwei junge Damen aus der Region stießen noch dazu und Hansjörg Haas begann mit einer Einführung zur Geschichte: Die Herrenmühle in Bleichheim ist Teil eines denkmalgeschützten Ensembles. Mit Herrenhaus, Jägerhaus, Brennhäuschen und Scheune besteht eine Einheit aus unterschiedlichen Gebäuden verschiedenen Alters. Die erste Erwähnung stammt aus dem Jahr 1529 als „Scheublinsmühle“. Im 30-jährigen Krieg wurde sie, wie viele andere Gebäude auch, zerstört. Es darf jedoch davon ausgegangen werden, dass die Grundmauern erhalten blieben.

Es dauerte wohl Jahre, bis das Gebäude wieder aufgebaut und die Mühle wieder in Betrieb genommen wurde. Am östlichen Eingang befindet sich die Jahreszahl 1759. Allerdings wurden die letzten drei Ziffern erneuert, so dass sicher ist, dass das Renaissance-Portal an anderer Stelle ausgebaut und versetzt wurde. Über die ursprüngliche Herkunft darf spekuliert werden.

Das Wasser bezog die Mühle aus einem Kanal, der parallel zum Bleichbach, 400 Meter talaufwärts abzweigte. Fragmente sind heute noch erkennbar. Deshalb entstand auch das heutige Wasserbecken an der Stelle.

In den Nachkriegsjahren des zweiten Weltkrieges wurde die Mühle von Familie Graf von Kageneck als Wohnhaus umgebaut. Elemente des Mühlenwesens sind heute nicht mehr zu sehen.

Das Haus wurde 2009 bis 2010 von den Eigentümern liebevoll und zurückhaltend renoviert, der Charakter des Gebäudes behutsam erhalten und herausgestellt.

Der Name „Herrenmühle“ hat sich über die Jahrzehnte gehalten, deshalb heißt der Garten nun auch „Herrenmühle Bleichheim“. Im Jahr 2010 begann das Abenteuer „Garten“ um die Herrenmühle. Das dazugehörige, abgegrenzte Areal umfasst etwa 2400 m². Prägende Elemente waren der südlich anschmiegende Bleichbach und mehrere Walnuss- und Apfelbäume im westlichen Teil. Auszug aus der Homepage http://www.herrenmuehle-bleichheim.de

Die anschließende Führung durch den Garten war sehr informativ und erschloss uns die Gedanken und Ideen des Gartenplaners. Abschließend konnten noch einige Pflanzen erstanden werden und jetzt wurde es auch Zeit für ein gemeinsames Foto mit der Gruppe.

Rechtzeitig starteten wir von der Herrenmühle zum letzten Treffpunkt, dem Garten von Ursula Hauber in Freiamt. Der Garten liegt im Tal und ist begrenzt durch Felder, eine Straße und den idyllischen Brettenbach. Dieser war vor nicht allzu langer Zeit nach einem Gewitter in den nahen Bergen sehr stark angeschwollen und hat unter anderem verschiedene Brücken mitgerissen und auch den Garten von Ursula Hauber verwüstet. Für uns war davon nichts mehr zu sehen. Der Garten zeigt viele unterschiedliche Räume mit entsprechenden Pflanzenfamilien. Auffällig: es ist kaum Erde zu sehen, es ist nahezu alles dicht bewachsen. So trocknet die Erde nicht so schnell aus und es muss weniger häufig gegossen werden. Die vielen unterschiedlichen Sitzgelegenheiten zum Verweilen lernten wir auch zu schätzen: um die Mittagszeit nahmen wir dort Platz und wir wurden dann mit einer Lachs-Gemüse Quiche verköstigt. Es hat köstlich geschmeckt, alle sind satt geworden und der anschließende Kaffee weckte die müden Geister wieder etwas auf. Gegen 14:15 Uhr war es Zeit zum Aufbruch und wir verabschiedeten uns von unserer Gastgeberin Ursula Hauber und ihrer Familie.

Somit endete der offizielle Teil des Frühjahrstreffens 2017.

Einige Teilnehmer nutzten das lange Wochenende für weitere Besichtigungen wie Freiburg oder verschiedene Orte im Elsass. Ich brachte Peter Thiem zum Bahnhof Emmendingen, die Fahrt für ihn nach Leipzig und weiter nach Schkeuditz dauert doch ca. 8-9 Stunden.

Zum Schluss noch ein Wort zum Hotel: Das Hotel Windenreuter Hof in Emmendingen hat uns vorbildlich versorgt und war optimal als Standort für die verschiedenen Unternehmungen.
Es war ein sehr schönes Wochenende.

 

Veranstaltungen

Für Ihre Auswahl gibt es leider keine Veranstaltungen.