Reisen

Reisen

Reise nach Costa Rica - 13. Februar bis 1. März 2024

Reise der Regionalgruppe Bergstraße/Odenwald nach Costa Rica

Text und Bilder von Beate Sorg

Traumstrände der Karibik, aktive Vulkane, spektakuläre Tierbeobachtungen, Wanderungen im tropischen Regenwald, Hängebrücken im gebirgigen Nebelwald – das sind einige der Highlights, mit denen in Reisekatalogen geworben wird, außerdem Attraktionen wie Zipline, Rafting u.a. für sportliche und/oder mutige Touristen. Costa Rica entwickelt sich zum äußerst beliebten Reiseland. Zu Recht, denn die Regierung fördert nicht nur die Natur (fast ein Drittel der Landfläche sind als Naturschutzgebiete ausgewiesen), den nachhaltigen Tourismus, sondern auch Ökostrom und andere umweltschonende Ressourcennutzung. Pura vida, sagt man hier, also volles Leben, zur Begrüßung, zum Abschied, als Dank, als Gruß und eigentlich zu allen Gelegenheiten. Klar, auch die andere Seite gibt es immer noch: Armut, Arbeitslosigkeit, Slums und Kriminalität. Aber sehr wenig, wenn man mit anderen Ländern vergleicht, und für Touristen tatsächlich kaum wahrnehmbar. All diese (und weitere) Aspekte wollten wir erkunden, als wir im Februar 2024 eine Rundreise durch dieses kleine mittelamerikanische Land unternahmen. Wir, das sind 16 Staudenfreunde und Staudenfreundinnen, und damit ist schon klar, wo unser Schwerpunkt lag: Die üppige Vegetation der Tropen, die Urwälder, die Wildflora und unberührte Natur in den Nationalparks, aber auch Gärten und Parkanlagen, Agrikultur, Ökologie und vor allem Pflanzenschönheit in jeder Form. Und da kamen wir voll auf unsere Kosten! 

Unsere Rundreise bot uns die gesamte Vielfalt der Landschaften: durch das klimatisch milde, von Vulkanen umgebene zentrale Hochtal ging es an die Karibikküste, sodann in den Tieflandregenwald im Norden des Landes, bevor wir auf 1600 m Höhe das Gebirge überquerten, um über die Pazifikküste zum Flughafen zurückzukehren. Gleich zu Anfang, nachdem wir in der Hauptstadt San José im National- und im Goldmuseum viel über die Geschichte des Landes erfahren hatten, besuchten wir im schönen Orosí Tal den Lankester Garden. Dieser botanische Garten der Universität wurde 1940 gegründet von dem englischen Botaniker Charles H. Lankester, der hier Studien zu Epiphyten betrieb. Immer noch ist eine große Bandbreite von Orchideen, Bromelien, Tillandsien u.a. zu sehen. Heute ist der große Garten öffentlich zugänglich. Die Universität von Costa Rica unterhält hier ein Forschungszentrum, nicht nur für die Orchideenforschung, sondern für die gesamte Botanik in Mittel- und Südamerika. Die native Flora Costa Ricas wird hier in Sammlungen konserviert und wissenschaftlich katalogisiert; gefährdete Arten werden so vor dem Aussterben bewahrt. 

Einen etwas anderen Schwerpunkt hat das zweite Institut, das nicht weit entfernt ist. CATIE (Centro Agronómico Tropical de Investigación y Enseñanza) steht für die Entwicklung und praktische Anwendung nachhaltiger Landwirtschaft in den lateinamerikanischen und karibischen Ländern. Die Hochschule bildet Agronomen, Gärtner und Botaniker aus, darüber hinaus werden zahlreiche Seminare und Workshops angeboten für jedermann. Klimawandel und andere globale Herausforderungen sind hier das Thema; ein verantwortungsvoller Umgang mit der Natur soll der gesamten Bevölkerung vermittelt werden. Die Forschungsabteilung sieht ihre Aufgabe in einer systemischen "grünen Entwicklung"; und es ist klar, dass dies nicht auf ein einzelnes Land beschränkt sein kann. Zum Beispiel ist die züchterische Verbesserung von Kaffee- und Kakaosorten eines ihrer Projekte, das weltweit Beachtung findet. Für uns als Reisegruppe hatte das Team einen Tisch vorbereitet mit zahlreichen exotischen Früchten, nach Gattungen, Arten und Sorten geordnet, sodass die biologischen Zusammengehörigkeiten deutlich wurden. Natürlich durften wir auch probieren. Danach wurden wir durch den beeindruckenden botanischen Garten geführt und konnten uns zum Abschluss in der Mensa stärken.

Exotische Nutz-, Medizinal-, Gewürz- und Genusspflanzen aus aller Welt, speziell natürlich aus Lateinamerika, aber auch aus Afrika und Asien, begegneten uns immer wieder in etlichen Privatgärten, die wir in den folgenden Tagen besuchten. Mit Rolf Blancke, der über dieses Thema mehrere Bücher verfasst hat, lernten wir einen international renommierten Botaniker kennen, dessen Garten an der Karibikküste uns wirklich begeistert hat. Viele Stunden nahm er sich für uns Zeit, zeigte uns seine Sammlung tropischer Gehölze, Gewürze wie Zimt und Muskatnuss, Vanille, Kautschuk, besondere Zitrusfrüchte, Noni (wird als Heilpflanze überschätzt, sagt der Kenner) sowie hiesige Obstsorten wie Guave, Cas, Pitahaya oder Guanábana. Momentan liegt sein Augenmerk vor allem auf den Bananen, von denen er ca. dreißig Sorten kultiviert. Die 'Cavendish', die nahezu einzige Sorte, die wir in Deutschland kaufen können (sie macht 98% des Welthandels aus), ist am Ende. Die Staude leidet unheilbar an einer Pilzkrankheit und wird infolgedessen in wenigen Jahren von der Erde verschwinden. Ein ernstzunehmendes Problem nicht nur für uns Verbraucher, sondern in erster Linie natürlich für Erzeuger- und Exportländer wie Costa Rica. Eine Lösung ist noch nicht in Sicht. Gentechnisch erzeugte Resistenz gegen den Pilz wäre wohl möglich – aber das ist in der EU verboten. Bekommen wir also bald keine Bananen mehr? Und stehen sämtliche Anbauer, Pflücker, Transporteure und alle, die davon leben, vor dem Ruin? Eine neue Sorte zu etablieren, dauert viele Jahre. Sie soll ja die gleichen guten Eigenschaften haben (die längst nicht alle Bananensorten aufweisen): süßer Geschmack, Transportfähigkeit, Kernlosigkeit u.s.w.

Diese Problematik der Monokulturen wurde uns von neuem deutlich, als wir an den vielen Ananasplantagen vorbeifuhren, die ja bekanntlich – wie Bananen, Kaffee, Kakao, Palmöl – ein wichtiger Wirtschaftsfaktor des Landes sind. Fest in der Hand der großen US-Konzerne, bestimmen diese die Preise und die Bedingungen. Das heißt, nur Gewinnoptimierung spielt eine Rolle, wohingegen Ökologie, Gesundheit, Verdienst und gutes Leben der Bauern und Landarbeiter auf der Strecke bleiben. Rücksichtslos werden die Felder, und somit die Menschen, von der "Chiquita-Fraktion" ausgebeutet: Einsatz von Chemie und Maschinen, bis der Boden ausgelaugt und unfruchtbar ist – dann suchen sich die Großunternehmer ein neues Gebiet, unter Hinterlassung von (auch im Wortsinn) verbranntem Land.

Einige kleinere Betriebe versuchen (u.a. mit Unterstützung von CATIE), diesen Teufelskreis zu durchbrechen, so zum Beispiel die Finca Sura, die wir in Sarapiquí besuchten. Aus dem Nichts hat Don Rodolfo die Farm gegründet; mit einem kleinen Darlehen der Regierung (umgerechnet 5000 Euro, die er 20 Jahre lang abbezahlt hat) gelang es der Familie, sich aus der Armut hochzuarbeiten und ein florierendes Unternehmen aufzubauen. Nachhaltiger Anbau von Ananas, in Mischkultur mit Maniok und vielen weiteren Nutz- und Zierpflanzen ist das eine Standbein – das andere ist der Tourismus. Führungen und Kurse, Degustationen und ein Restaurant, in dem die selbst erzeugten Produkte (nicht nur Gemüse und Obst, sondern auch Fische produziert die Farm) köstlich zubereitet werden, sind ein Angebot, das wir mit Freuden annahmen. Dazu konnten wir, trotz Regenwetter, die Landschaft und die vielen Tiere bewundern, die sich wunderbar in dieses Konzept einfügen.

Eine ganz ähnliche Geschichte erzählte uns Freth über den Werdegang seiner Familie und über die Entwicklung ihres Gartens Jardín botánico La Catalina. "Con alma corazón y vida" haben die Obsneys wenige Kilometer vom Flughafen in Alajuela einen Ort geschaffen, an dem sie den Gästen das Leben im Einklang mit der Umwelt, in diesem Fall vor allem mit der Flora und Fauna Costa Ricas, vermitteln wollen. Wir fanden auch hier ein kleines Paradies: Die Orchideensammlung von Freths Bruder Randall ist nicht nur eine der bedeutendsten des Landes; die Brüder bieten Wanderungen an durch ihren privaten Urwaldgarten. Riesige Bäume, viele davon mit essbaren oder als Heilmittel nutzbaren Blüten und Früchten, Lianen, Bromelien, eine vielfältige Sammlung von Marantaceae, Calathea-Arten sowie nicht zuletzt Orchideen sind zu sehen, bis hin zu einem kleinen Wasserfall, wo man sitzen kann, um den Geräuschen des Waldes lauschen und eine gute Chance hat, Kolibris, Frösche, Schlangen und andere Tiere zu sichten. Den Abschluss der Führung bildet eine von Vater Don Isaac (der in seinem bewegten Leben schon als Ziegenbauer, als Zahnarzt und als Lehrer gearbeitet hat) geleitete meditative Reflexion der eigenen Lebenszusammenhänge mit denen der gesamten Natur – das hat uns ebenso gut getan wie die herzliche Gastfreundschaft der Familie und die von den Frauen zubereiteten landestypischen Leckereien. 

Solche didaktischen Konzepte, nämlich den Besuchern die ökologischen Zusammenhänge, den Einsatz von Nützlingen, von natürlichen Bodenverbesserern und Pflanzenschutz zu erklären, verfolgt auch Café de Monteverde, ein Zusammenschluss von 20 Familien zu einer kleinen Kaffeeplantage. Wir lernten die Unterschiede der trockenen, gewaschenen und der besonderen "honey process" Verarbeitung und verschiedenen Röstungen kennen. Eine Verkostung machte die feinen Geschmacksnuancen deutlich. In den organisch bewirtschafteten Feldern (z.B. Kompost und Terra Preta zur Bodenverbesserung) konnten wir die Alternative zu den kommerziellen großen Marktbeherrschern direkt erleben. Doch unsere Frage "Also verkauft ihr Bio-Kaffee?" mussten sie leider verneinen. Die Zertifizierung für das offizielle Label "Bio" ist aufwendig und teuer, sodass kleine Betriebe es sich schlicht nicht leisten können. Ist das "von oben" so gewollt? Bedeutet das, dass an dem in unseren Supermärkten angebotenen "Bio-Kaffee" auch wieder nur die großen Konzerne verdienen? 

Für das indigene Volk der Bribri in Talamanca an der Grenze zu Panama ist das keine Frage. Sie verkaufen ihre Erzeugnisse nicht über kommerzielle Handelsketten, sondern sind weitgehend Selbstversorger. Daneben leben sie vom Tourismus. Sie bieten Touren an, bei denen sie über ihre traditionelle Lebensweise, ihre Sprache, ihre Religion etc. erzählen. Anschließend wird interaktiv Schokolade hergestellt und verkostet. Vom blühenden und fruchtendem Kakaobaum über die Fermentation, Rösten, Mahlen und Kochen der heißen Schokolade kann man bei allen Herstellungsschritten selbst Hand anlegen und am Ende das fertige Prokukt genießen. 

Informationen über das ursprüngliche Costa Rica, unter anderem über die Maleku, ein vom Aussterben bedrohtes Volk, dem zur Zeit nur 180 Personen angehören, will das Ecocentro Danaus in La Fortuna vermitteln. Am Fuß des Vulkans Arenal bietet dieses Städtchen alles, was das touristische Herz begehrt an Sport, Gastronomie, einen Wasserfall, vom Vulkan geheizte Thermalbäder, Einkaufsmöglichkeiten etc. Das Reserva Biológica Ecocentro Danaus aber zeigt die Natur, die üppige Vegetation und Wildlife des Waldes. Die Betreiber, die u.a. aus Deutschland finanziell unterstützt werden, setzen sich für die Umweltbildung ein; es gibt eine Zuchtstation für Schmetterlinge, Programme für Schüler, aber auch für Landwirte und Umweltschützer. 

Kommerziell arbeitet hingegen der Garten Else Kientzler in Sarchí, benannt nach der deutschen Gründerin einer weltweit operierenden Firma, die Züchtung und In-Vitrio-Vermehrung von Zierpflanzen wie Begonien, Impatiens u.a. betreibt. Hier wird den Besuchern ein wunderschön angelegter und gepflegter Park geboten, voller tropischer Stauden wie Sukkulenten, Bromelien, Zingiberales, Heliconia etc., dazu Edelhölzer, auch eine Auswahl vom Aussterben bedrohter Bäume. Unser Guide sprach jedoch keineswegs über Biotechnologie oder über die (für uns ja eher uninteressanten) einjährigen Balkonpflanzen der Kientzler-Gruppe, sondern informierte nicht nur äußerst kenntnisreich, sondern ebenso unterhaltsam über faszinierende Aspekte der Tropenflora. Vor allem Gehölze mit medizinischem Potential zeigte uns der Biologe, der seinen Job in der Pharmaindustrie aufgegeben hat, wie er uns erzählte, weil er für eine Forschung, die nur auf finanziellen Gewinn hin ausgerichtet ist und natürliche Heilmittel aus diesem Grund vernachlässigt, nicht länger arbeiten will. 

Neben diesen sowohl lehr- als auch genussreichen Stationen unserer Reise sahen wir natürlich auch viele Gärten für die reine "Augenlust". Orchideenliebhaber haben in Costa Rica das gesamte Spektrum zur Verfügung: Von wildwachsenden Erdorchideen, Epiphyten in Baumwipfeln, winzigen Miniorchideen bis hin zu den prächtigsten Hybriden blühen die meisten der etwa 1000 Orchideengattungen und zahllosen Arten in den Tropen. Auf Schritt und Tritt begegneten uns diese Blumen in der Natur, in den Nationalparks, aber auch in dem bekannten Jardín de Orquídeas Monteverde, wo die kleinste Orchidee der Welt (Blütendurchmesser ca. ein Milimeter) zu sehen ist, und wo man alles über Kultur und Vermehrung dieser Pflanzenfamilie lernen kann. Selbstverständlich war das nicht der einzige Orchideengarten unserer Reise. Ungefähr dreißig neue Sorten hat der Besitzer des Gartens La Garita (ein Optiker von Beruf) aus der Nationalblume Costa Ricas, der Guaria Morada (Guarianthe skinneri) durch Kreuzungen gezüchtet, eine schöner als die andere. Weitere Sammlungen und Themengärten bot El Arca bzw. The Ark Herb Farm in der Nähe des Vulkans Poás (an dessen rauchendem und brodelndem Krater wir mit Schutzhelm standen). Don Thomas, der Besitzer dieser "Arche", sowie sein Head Gardener führten uns durch die terrassierten Gartenräume, wo Pflanzen aus aller Welt nach ihrer Nutzung zusammengestellt sind: z.B. ein Duftgarten, ein Gewürzgarten, ein Obstgarten, ein Färbergarten, ein Milpa-Garten (Nahrungspflanzen der Indigenen) und schließlich einen "Jardín Sagrado" mit psychotropen oder halluzinogenen und für kultische Zwecke benutzten Drogen, wie man sie bei uns wohl kaum in dieser Weise versammelt sehen könnte. 

Positiv überrascht und beeindruckt waren wir von den Hotelgärten (den meisten jedenfalls). Fast alle Lodges verfügen über ein riesiges Gelände mit Spazier- und Wanderwegen durch die durchweg gepflegten und prächtigen Anlagen. Oft gehört sogar ein privates Stück Regenwald dazu, wo man die heimischen Pflanzen und Tiere aus nächster Nähe sehen kann. Brüllaffen wecken morgens die Gäste, Faultiere, Leguane und Agutis (mit den Meerschweinchen verwandte kleine Nagetiere) bezaubern jeden Besucher. Kanufahrten (in Boca Tapada), Thermalquellen (in La Fortuna), Nachtwanderungen (in Tirimbina) und vor allem Vogelbeobachtungen (überall) sind im Angebot. Futterstellen sind neben den Restaurants eingerichtet, sodass man seine Mahlzeiten quasi zusammen mit einer Vielzahl von bunten Vögeln, vom winzigen Kolibri bis hin zum Tukan, Ara oder truthahngroßen Haubenguan einnehmen kann. 

So viele Gärten! So viele Blüten und Früchte! Auch die farbigen, oft panaschierten Strukturen der sogenannten Blattschmuckpflanzen, die wir zu Hause in den Gartencentern kaufen können und die bei uns oftmals ein Zimmerpflanzen-Dasein fristen müssen, sind hier am Naturstandort in ihrem natürlichen Habitat zu erleben. Es sind nämlich vor allem die Wälder, die Regenwälder, die Trockenwälder und die Nebelwälder, die Costa Rica zu einem der artenreichsten (Flora und Fauna) Länder der Erde machen. Die Monstera zum Beispiel, hier heißt sie "Mano de Tigre" (Tigerhand), die als winzige Kletterpflanze beginnt, einen Baum zu erklimmen, kann leicht 30 oder 40 Meter hoch werden, bevor sie im Wipfel ihres Trägerbaumes blüht und fruchtet, zusammen mit Moosen und Flechten, Farnen, Bromelien, Tillandsien u.a. Ungefähr 400 unterschiedliche Pflanzenarten besiedeln oft einen einzigen Urwaldbaum! Man kann die Regierung des Landes nur beglückwünschen zu ihrer Entscheidung, die Abholzung und den Export von Edelhölzern (immerhin wachsen hier einige der wertvollsten und teuersten tropischen Hartholzbäume) zu verbieten. Stattdessen werden sie heute geschützt in dreißig(!) Nationalparks, von denen wir naturgemäß nur wenige besuchen konnten. Unvergesslich wird uns die Stimmung im Nebelwald bleiben, der besondere Blickwinkel von den Hängebrücken, die Nachtwanderung, der Regen im Regenwald (reichlich Sonnenschein hatten wir glücklicherweise ebenfalls), das unglaubliche Türkisblau des Rio Celeste... Diese Vielfalt der Landschaften, die Panoramablicke, die Küsten mit kilometerlangen Stränden, die Gebirge (der höchste Berg Cerro Chirripó ist 3820 m hoch), die Vulkane, die fantastische Tierwelt – insbesondere jedoch die Pflanzen, derentwegen wir ja gekommen waren, das alles verdichtete sich zu einer großartigen Reise. Nicht zu vergessen natürlich die liebenswerten Menschen, die Ticos, die uns ihr Land gezeigt haben und uns ein wenig an ihrer sympatischen Lebenseinstellung teilnehmen ließen: Pura Vida!

Arenal

©2024 Beate Sorg
Arenal

La Fortuna

©2024 Beate Sorg
La Fortuna

La Fortuna

©2024 Beate Sorg
La Fortuna

La Fortuna

©2024 Beate Sorg
La Fortuna

La Fortuna

©2024 Beate Sorg
La Fortuna

La Garita

©2024 Beate Sorg
La Garita

Monteverde

©2024 Beate Sorg
Monteverde

Poas

©2024 Beate Sorg
Poás

Rio Celeste

©2024 Beate Sorg
Rio Celeste

Rio San Carlos

©2024 Beate Sorg
Rio San Carlos

Reise nach Franken - 12. bis 16. Juli 2023

Reise der Regionalgruppe nach Franken - 12. bis 16. Juli 2023

Tag 1 - Landgarten Himmelstadt

Auf der Fahrt zu unserem Hotel in Bamberg legen wir einen Stopp ein, um den Landgarten von Jutta Steinmetz zu besuchen. Ihr Garten ist ein zertifizierter Naturgarten mit einem “Grünen Klassenzimmer”, in dem sie Wissenswertes über Flora und Fauna vermittelt.

RG Odenwald

©2023 Christa Kopf

RG Odenwald

©2023 Christa Kopf

Tag 1 - Garten Rau in Frickenhausen

Der nächste Garten auf unserer Fahrt zum Hotel ist der Garten von Anita Rau und ihrem Mann. Es ist ein Hanggarten mit altem Baumbstand und viel Flair rund um ein altes fränkisches Landhaus.

RG Odenwald

©2023 Christa Kopf

RG Odenwald

 ©2023 Christa Kopf

Tag 2 - Garten von Carola Rückert in Rödental

Der Garten ist zweigeteilt: Der Privatgarten mit Schwimmteich befindet sich direkt hinter dem zum Wohnhaus umgebauten ehemaligen Ferienhaus und daran angrenzend der Künstlergarten des Vereins “Hyazinth” mit diversen Kunstobjekten.

RG Odenwald

©2023 Christa Kopf

RG Odenwald

©2023 Christa Kopf

Tag 2 - Bamberger Stauden

Johann Strobler, der Geschäftsführer, zeigt uns seinen Betrieb, in dem er in großem Stil Stauden vermehrt, und schildert uns ebenso unterhaltsam wie informativ die Abläufe in seinem Betrieb.

RG Odenwald

©2023 Christa Kopf

RG Odenwald

 ©2023 Christa Kopf

Tag 3 - Stadtführung Bamberg

Zwei Stadtführerinnen holen uns am Hotel ab und zeigen uns die bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Bistums Bamberg.

RG Odenwald

©2023 Christa Kopf

Tag 3 - Garten von Klaus Scheder in Lülsfeld

Der Garten ist ein Naturgarten, wie man ihn sich vorstellt: von der “Insektentankstelle” vor dem historischen Anwesen bis hin zu Beeten mit Wildstauden, heimischen Gehölzen, Obststräuchern, Schlüsselloch- und Hochbeeten mit Gemüse hinter der alten Scheune.

RG Odenwald

©2023 Christa Kopf

Tag 4 - Garten von Sabine Pecoraro-Schneider in Knetzgau

In der Hofeinfahrt befindet sich ein blühender Kiesgarten, hinter dem Haus ein Stauden- und Gemüsegarten mit Hochbeeten, angelegt in geometrischen Mustern. Am Grundstückende im “Giardino segreto” liegt ein kleiner Teich mit gemütlichem Sitzplatz.

RG Odenwald

©2023 Christa Kopf

RG Odenwald

©2023 Christa Kopf

Tag 4 - Garten von Helma Walter in Waigolshausen

Nach dem Besuch “Der Staudengärtnerei” von Till Hoffmann kommen wir in dem sehr harmonisch wirkenden Garten von Helma Walter. Am Teichrand und in der hügeligen Gartenlandschaft mit vielen gemütlichen Sitzplätzen stehen die Keramiken der Künstlerin.

RG Odenwald

©2023 Christa Kopf 

RG Odenwald

©2023 Christa Kopf

Tag 5 - Garten von Gerd Kanz in Untermerzbach

Nicht nur die Kunstwerke von Gerd Kanz, auch sein Garten ist beeindruckend. Der Garten liegt um ein ehemaliges Brauereigebäude, in dem sich auch sein Atelier befindet. Er wird dominiert von einer großen Kastanie, die Beete sind farblich auf das Haus abgestimmt.

RG Odenwald

©2023 Christa Kopf

RG Odenwald

 ©2023 Christa Kopf

Tag 5 - Gärten von Roswitha Amschler in Unsleben

Roswitha Amschler hat neben ihrem Hausgarten, einen Kiesgarten, den sie betreut, als auch weitere Gärten mit Obst und Gemüse, die sich den Platz mit Stauden, Sträuchern und Bäumen teilen.

RG Odenwald

©2023 Christa Kopf

RG Odenwald

©2023 Christa Kopf

Reise zur BUGA nach Erfurt - 20. bis 22.September 2021

Fahrt der Regionalgruppe Odenwald/Bergstraße zur BUGA in Erfurt vom 20. bis 22. September 2021


©2021 Christa Kopf

Früh am Morgen startete der Bus mit 25 erwartungsfreudigen Mitgliedern zur Fahrt nach Erfurt. Gleich nach der Ankunft konnten wir uns bei einer unterhaltsamen und kurzweiligen Stadtführung die Füße vertreten, bevor es zum Hotel weiter ging.


©2021 Sabine Haas


©2021 Sabine Haas

Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück gleich los zum egapark, dem Hauptstandort der BUGA. Gleich am Anfang befand sich das Beet von Piet Oudolf, das dann ein paar Meter weiter...


©2021 Christa Kopf


©2021 Christa Kopf

... von quietschbunten Beeten abgelöst wurde.


©2021 Christa Kopf


©2021 Christa Kopf

Gespannt waren wir natürlich besonders auf die Beete von Petra Pelz, die sehr viel Fläche einnahmen und sehr beeindruckend waren.


©2021 Christa Kopf


©2021 Christa Kopf

Es gab so viel mehr Schönes zu sehen, dass es schwer fällt, sich auf einige Bilder zu beschränken, so zum Beispiel die Beete mit neuen Dahliensorten.


©2021 Christa Kopf


©2021 Christa Kopf

Zum Abschluss besuchten wir den Außenstandort Petersberg. Ganz wunderbar, was hier geschaffen wurde.


©2021 Christa Kopf


©2021 Sabine Haas


©2021 Sabine Haas


©2021 Sabine Haas


©2021 Sabine Haas


©2021 Sabine Haas


©2021 Sabine Haas


©2021 Sabine Haas


©2021 Sabine Haas

 

Reise an den Niederrhein - 2. bis 6.September 2019

(Text: Waltraud Jung)

Die diesjährige Reise führte uns Anfang September an den Niederrhein.

Am ersten Tag unserer Reise war unser erster Halt auf dem Hinweg der Garten von Frau Bärbel Schröder in Kerken. Ein wunderbarer Wohngarten mit ausgefallenen Stauden und Gehölzen begeisterte uns vom ersten Moment an.


Garten Schröder
©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung

Von hier aus fuhren wir zum  Bruchergarten in Uedem-Uedembruch, einem idyllisch gelegenen Landgarten am Niederrhein.

Während eines Spaziergangs entdeckten Jutta und Michael Bongartz 2006 das zum Verkauf stehende Haus mit Garten. Seit 2008 entstand aus dem verwunschenen Garten ein vielschichtiger Landgarten, der zu jeder Jahreszeit inspiriert und immer wieder Neues entdecken lässt.


Bruchergarten
©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung

Am nächsten Tag blieben wir auf der deutschen Seite des Rheins und besuchten den wahrscheinlich allen aus Presse und Publikationen bekannten Garten von Manfred Lucenz und Klaus Bender in Bedburg-Hau.

Bei der Besichtigung des Gartens wurden wir von den Gartenbesitzern begleitet und erfuhren vieles über den Werdegang und die Erfahrungen bei der Entstehung des Gartens. Unsere Fragen wurden gerne und ausführlich beantwortet. Wir hatten das Glück, auch das geschmackvoll mit wunderbaren aus aller Welt zusammengetragenen Sammlerstücken ausgestattete Haus besichtigen zu dürfen.


Lucenz-Bender
©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung

Wir blieben in Bedburg-Haus und besuchten nachmittags den Beyershof, den Garten des Künstlers Wolfgang Frische und seiner Ehefrau Irmgard.

Auf ca. 3 Hektar fuhren verschlungene Pfade vorbei an Skulpturen, seltenen Baumarten, Wild- und Kulturpflanzen. Wolfgang Frische präsentierte im Garten nicht nur eigene Arbeiten sondern auch die von Künstlerkollegen. Wir durften den Ausstellungsraum des Künstlers besuchen und konnten die besondere Atmosphäre dieses Gartens bei Kaffee/Tee und Keksen auf uns wirken lassen.


Beyershof
©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung

Am dritten Tag unserer Reise fuhren wir  zur Staudengärtnerei "De Hessenhof" in Ede/Niederlande. Hans Kramer, der im November 2018 einen Vortrag bei uns gehalten hat, freute sich schon auf unsere Gruppe und wir erfuhren bei einer Führung viel Interessantes über seine Gärtnerei, seine Ideen und Pflanzen.


De Hessenhof
©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung

Als nächstes standen "De Tuinen van Appeltern" auf unserer Besuchsliste .

Es war schlicht unmöglich in der Kürze der Zeit alle 200 Schaugärten dieser ca. 22 Hektar großen Gartenanlage zu erkunden. Deshalb hatten wir für uns alle das Arrangement "Op de Koffie mit de Directeur" gebucht. Der Gründer des Parks, Ben van Ooijen erzählte uns bei Kaffee/Tee und Apfelkuchen einiges zu der Gartenanlage .


Appeltern
©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung

Am vorletzten Tag unserer Reise fuhren wir über die Grenze in die Niederlande zur Rosenstadt Lottum. Dort besuchten wir  "De Tuin Verheggen".

Auf ca. 4000 qm hat das Ehepaar Verheggen einen farbenfrohen, abwechslungsreichen Garten mit vielen verschiedenen Sitzecken angelegt. Spezialitäten sind Stauden und Dahlien, die in verschiedenen Farben und Formen in die Staudenbeete integriert sind.  Alte Bäume und Sträucher tragen wesentlich zu der Schönheit  des Gartens bei. Alle Besucher, insbesondere Besucher, die weniger gut zu Fuß waren,  konnten auf einer überdachten Terrasse bei einer Tasse Kaffee oder Tee die Aussicht auf den Garten genießen.


Tuin Verheggen
©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung

Nachmittags besuchten wir "De Tuinen in Demen". Die Inhaberin und Gestalterin des Gartens, Martje van den Bosch, hat sich auf die Kombination von bekannten und nicht alltäglichen Pflanzen spezialisiert. Durch ihre hervorragenden Pflanzenkenntnisse und einem ausgeprägtem Farbgefühl entstand ein außergewöhnlicher Garten.


De Tuinen in Demen
©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung

Schnell waren die Tage am Niederrhein vorbei und wir mussten den Heimweg antreten. Unterwegs besuchen wir allerdings noch zwei Gärten:

Zuerst den Garten Ulbrich. Der Garten liegt im Bergischen Land am Rande der Stadt Solingen. Im Laufe von 25 Jahren haben Thomas Ulbrich und Marcus Vogel auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei einen wahren Traumgarten geschaffen. Nach dem Motto, die Gartenräume wie in einem Haus zu gestalten, befindet sich hinter jeder Hecke oder Mauer, oft das Fundament eines in den 1980er Jahren abgebrochenen Gewächshauses, ein thematisch in sich geschlossenes Gartenzimmer.  Außer mit einer Führung wurden wir hier mit Getränken und Quiche verwöhnt.


Garten Ulbrich
©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung

Danach ein Muss, der Besuch des Gartens von Peter Janke (Hortus). Viele kannten diesen Garten bereits, aber er ist immer ein Besuch wert. Da wir den Garten während der jährlichen "Gräsertage" besuchten, konnten wir leider keine Führung buchen. Hier hatten wir auch die letzte Gelegenheit auf dieser Reise Pflanzen zu erstehen.


Janke
©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung


©2019 Waltraud Jung

 

Reise nach Potsdam - 20. bis 24.Juni 2018

Unsere diesjährige Reise führte 35 Gartenenthusiasten nach Potsdam.

Der erste Halt auf unserer Fahrt war der Rosenpark von Karin Schade in Reinhausen bei Göttingen - Ein mit unglaublich viel Enthusiasmus betriebene Gärtnerei, die es sich zur Hauptaufgabe gemacht hat, alte Rosen zu finden, diese zu kultivieren und eigene Rosen zu züchten. Ein wunderbares Sortiment im Bereich der Begleitstauden. z.BTaglilien.


©2018


©2018

Tag 2

Bei bestem Wetter steuerten wir an unserem 2. Reisetag den Lüdtke-Garten in Spandau an. Die beiden GdS-Mitglieder haben einen  traumhaften Garten geschaffen.  Unsere Gruppe genoss wunderbare Einblicke und Ausblicke und es wurde eifrig fotografiert.


©2018


©2018

Am Nachmittag besuchten wir den Foerster Garten. Leider erlebten wir einen Temperatursturz um 12°C und Regen setzte ein. Kein Grund den herrlich angelegten Garten nicht weiter zu erkunden und der fachkundigen Führung zu lauschen.


©2018


©2018


©2018

Tag 3

Das erste Highlight des 3. Reisetages war der Botanische Garten der Universität Potsdam. Unter sehr fachkundiger Führung wurde uns das Außengelände und auch die Gewächshäuser nahegebracht.


©2018


©2018


©2018


©2018

Der Nachmittag war zur freien Verfügung. Hier bot sich das Schloss Sanssouci mit seinen vielen umliegenden Gärten an. Die Gruppe machte regen Gebrauch möglichst viel zu sehen.


©2018


Der "alte Fritz" und die Kartoffeln!
©2018


©2018

Für den letzten Tag in Potsdam stand am Vormittag die Max-Liebermann-Villa auf dem Programm.  Auch hier kamen wir in den Genuss einer sehr fachkundigen Führung.


©2018


©2018


©2018


©2018

Den Nachmittag verbrachten wir in der Königlichen Gartenakademie. Nachdem wir die Schaugärten besucht hatten, uns im Restaurant gestärkt hatten, ging es in die Gärtnerei, wo kaum ein Wunsch  unerfüllt blieb.


©2018


©2018


©2018


©2018

Auf unserer Rückreise besuchten wir noch die Wörlitzer Parkanlagen.


©2018

Unsere Reisegruppe


©2018

 

Reise durch den Süden Englands von Kent bis Dorset – 15. bis 22. Juni 2014 - Teil 1

Text: Petra Vogler

13 Orte, die das Gärtnerherz höher schlagen lassen - Parkanlagen, Privatgärten und Gärtnereien - sowie das hübsche Städtchen Winchester stehen in den 6 Tagen unseres Englandaufenthaltes auf dem Programm.

Der erste Besuch führt uns nach East Sussex in den erst 25 Jahre bestehenden Merriments Garden. Auf nur 1,5 ha beeindrucken farblich ansprechende Borders, gelungene Blattkombinationen, ein Kiesgarten mit anschließendem Birkenwäldchen, eine Ecke zur Vogelbeobachtung und zahlreiche weitere Bereiche. Eine gut bestückte Gärtnerei und die Teestube runden den sehr guten Eindruck ab.
Staudenrabatte mit Oenothera und Stipa
Foto © 2015 Petra Vogler

Pimpinella major 'Rosea' mit Nectaroscordum
Foto © 2015 Petra Vogler

 

Nicht weit entfernt liegt Bateman’s, das ehemalige Wohnhaus des Autors Rudyard Kipling, welches heute dem National Trust gehört. Der Garten, den der Autor anlegen ließ, bildet den grünen Rahmen für das romantische Haus aus dem 17. Jhdt. Am Rande terrassierter Rasenflächen führt eine geschnittene Lindenbaumallee zum Seerosenteich. Dahinter erstreckt sich ein Rosengarten, von wo man den besten Blick auf das Haus hat. Durch Wiesen entlang dem Flüsschen Dudwell erreicht man die alte Mühle. Das gesamte Anwesen strahlt Ruhe und Frieden aus und beim Betreten des Hauses meint man, Rudyard Kipling habe gerade mal kurz den Raum verlassen.


Seerosenteich vor akkurat getrimmter Lindenallee
Foto © 2015 Petra Vogler

Den Abschluss des ersten Tages bildet Hever Castel and Gardens, welches so illustre Besitzer wie die Familie von Anne Boleyn und den Millionär William Waldorf Astor hatte. Neben dem historischen Schloss der Boleyns beeindrucken vor allem der italienische Garten, ein 15 ha großer Teich, der von 800 Arbeitern ausgebuddelt wurde, sowie der Rosengarten. Viele weitere Punkte innerhalb des großzügigen Landschaftspark sind innerhalb der vorgegebenen Zeit gar nicht alle zu besichtigen.


Formbüsche, englisch Topiary genannt, vor dem Schloss aus dem 13. Jhdt.
Foto © 2015 Liane Eggert


Von Vitis vinifera 'Purpurea' umrankte Schönheit
Foto © 2015 Petra Vogler

Ein ganzer Tag steht für Wisley Garden zur Verfügung. Eine Beschreibung dieses weltweit einzigartigen Gartens der Royal Horticultural Society kann nur oberflächlich bleiben. Wir schwärmen aus und verlieren uns in dem 100 ha großen Areal zwischen Mixed Border, Country Garden, Rockgarden, Glasshouse, Prairie Garden und so fort. Am Ende des Tages glühen die Sohlen und der Kopf wiegt schwer ob der vielen Eindrücke. Trotzdem reicht es noch für einen Besuch der Gärtnerei und den für seine Gartenbuchauswahl berühmten Shop.


Steingarten-Anlage
Foto © 2015 Christiane Knöchel


Vom Obsthügel blickt man zum neuen Gewächshaus
Foto © 2015 Petra Vogler


Ein zwergiger Pfeifenstrauch Philadelphus microphyllus
Foto © 2015 Petra Vogler

Der Morgen beginnt englisch: Wolken und Nieselregen begleiten uns in Wakehurst Place, West Sussex. Als Teil des Botanischen Gartens Kew beherbergt der 73 ha große Park neben riesigen Baum- und Strauchsammlungen aus aller Herren Länder auch die Millenium-Samenbank. In einem modernen Gebäude sieht der Besucher durch Glastrennwände direkt in die Labors, wo Wissenschaftler ihrer Arbeit nachgehen. Sie präparieren Samen und frieren sie anschließend in unterirdischen Kellern ein. Das Millenium Seed Bank Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 Samen sämtlicher Pflanzen der britischen Inseln zu sammeln und weltweit 25% aller möglichen Samen zusammenzutragen.


Platz genug für perfekten Wuchs: Cornus controversa ‚Variegata‘
Foto © 2015 Petra Vogler


Stewartia pseudocamellia
Foto © 2015 Petra Vogler


Üppige Blüte im Iris-Tal
Foto © 2015 Petra Vogler


Die mit dem Rasterelektronenmikroskop aufgenommenen Samen- und Pollenaufnahmen wurden durch den Künstler Rob Kessler eingefärbt
Foto © 2015 Petra Vogler

Unweit befindet sich Nymans, der seit 1954 dem National Trust gehört. Eine Darmstädter Familie mit Pflanzensammelleidenschaft legte hier ab 1890 einen wunderschönen Garten an, der die umgebende Landschaft mit integriert. Zahlreiche Sichtachsen verbinden die unterschiedlichsten Gartenteile.


Alte Zeder vor der Halbruine des Herrenhauses
Foto © 2015 Liane Eggert


Knautia macedonica ‚Melton Pastels‘ im Senkgarten
Foto © 2015 Petra Vogler

 

Sussex Prairies Garden
Erst 2008 entstand aus einer Hühnerfarm ein ungewöhnlicher Garten. Auf einer Fläche von 2,4 ha wurden 30.000 Stauden und Gräsern zu Dutzenden, manchmal Hunderte von einer Sorte in breiten Bändern gepflanzt. Wege durchziehen die Rabatten und zahlreiche Kunstgegenstände bereichern geschmackvoll die Pflanzungen.


Kunst und Pflanzen ergänzen sich perfekt
Foto © 2015 Liane Eggert


Polygonum polymorphum ‚Johanniswolke‘ mit Fackellilie und Eisenhut
Foto © 2015 Liane Eggert

Sir Harold Hillier Gardens and Arboretum
Das Arboretum mit 12.500 Gehölzarten ist bei einer Größe von 72 ha nur Ansatzweise zu besichtigen. Die Gärtnerdynastie Hillier hat hier seit 1864 ihrer Sammelleidenschaft gefrönt und wir profitieren davon, dass heute überall die Namen dranstehen. Neben zahlreichen nationalen Sammlungen (Eiche, Hartriegel, Zaubernuss etc.) kann man hier die Florengebiete der ganzen Welt durchwandern. Wenn man Zeit und festes Schuhwerk hat!


Außer Gehölzen auch üppige Rittersporne und Gräser
Foto © 2015 Christiane Knöche


Die gläserne Nixe räkelt sich im Ufergestade
Foto © 2015 Elke Debatin

Reise durch den Süden Englands von Kent bis Dorset – 15. bis 22. Juni 2014 - Teil 2

Knoll Gardens
Früh am Morgen begrüßt uns Neil Lucas, Besitzer der Gärtnerei und Autor eines lesenswerten Gräserbuches. Klar, dass in dem Schaugarten der Schwerpunkt bei Gräsern liegt. Daneben finden sich Pflanzen aus dem asiatischen und australischen Raum. Nicht unbedingt das, was wir in Deutschland probieren sollten. Die im Februar diesen Jahres entstandenen Sturmschäden sind in Form des malerisch darniederliegenden Eukalyptus, welcher der höchste Baum des Gartens war, noch sichtbar.


Hakonochloa macra ‚All Gold‘
Foto © 2015 Petra Vogler


Eucalyptus chapmaniana fiel am 14.2.2014 dem Sturm zum Opfer
Foto © 2015 Elke Debatin


Mediterraner Flair mit Töpfen
Foto © 2015 Christiane Knöchel

 

Exbury Gardens
Gegenüber der Isle of Wight liegt dieser 100 ha große Park, von Lionel Rothschild gegründet und berühmt für seine Rhododendron und Kamelien. Von beiden Gehölzen finden sich selbst jetzt Ende Juni noch immer blühende Exemplare. Mit einer Dampfeisenbahn erleben wir einen Teil des Gartens. Wer bis vor an den Meeresarm möchte, muss sich sputen und den Park einmal queren.


Haushohe Rhododendronbüsche blühen noch
Foto © 2015 Maria Adolph-Richter


Aussicht auf den Beaulieu River
Foto © 2015 Petra Vogler

Mottisfont Abbey Garden
Wieder ein Höhepunkt und nicht umsonst berühmt. Das sieht man schon am über-quellenden Parkplatz. 1972 übernahm Graham Stuart Thomas die Gestaltung des Rosengartens. Die Kombination der historischen Rosen mit zahlreichen farblich stimmigen Stauden, die die Blütezeit auch nach dem Rosenmonat Juni verlängern, ist berauschend. Es klettert und rankt, blüht und duftet. Die Fotoapparate kommen nicht zur Ruhe.


Walled Garden
Foto © 2015 Petra Vogler


Kombination von Rose ‚GoldenWings‘ mit Storchschnabel
Foto © 2015 Petra Vogler


Rosenrondell
Foto © 2015 Petra Vogler


Exquisite Farbkombination: Rose ‚Felicia‘ mit Rittersporn
Foto © 2015 Petra Vogler

West Green House
Gibt es eine Steigerung nach gestern? Ja. Die neue Pächterin Miss Marylyn Abbott, die mit unzähligen Ideen und sicherem Geschmack hier ihr Gärtnertalent auslebt, begrüßt uns herzlich. Die farblichen Zusammenstellungen gehen weit über die Pflanzen hinaus. Bänke und Rankgerüste stimmen sich in den Farbklang ein. Clematis und Rosen steigern sich gegenseitig in ihrer Wirkung. Ein außergewöhnlicher Gemüsegarten mit einer Voliere für das Beerenobst, Wasser in den unterschiedlichsten Formen, eine Wiese voller Türkenbund und vieles mehr. Den Abschluss bildet ein Imbiss, der uns an liebevoll gedeckten Tischen unter alten Bäumen serviert wird.


Streng formal zeigt sich am Eingang Buchs in grün-weiß-rotem Ambiente
Foto © 2015 Maria Adolph-Richter


Im Gemüsegarten ist alles auf die ‚Beeren‘-Voliere ausgerichtet
Foto © 2015 Liane Eggert


Mondtor
Foto © 2015 Petra Vogler


Abschluss auf englische Art
Foto © 2015 Petra Vogler

 

Die letzten Mitbringsel werden in der Potted Garden Nursery erstanden. Am nächsten Morgen setzt die grüne Arche sicher über den Kanal und eine wunderbar durch Sabine und Norman Leigh geplante Reise mit traumhaftem Wetter und fantastischen Reisezielen geht ihrem Ende entgegen.


Der Bauch der grünen Arche ist wohl gefüllt
Foto © 2015 Christiane Knöchel

Gartenreise nach Österreich 2013

Gartenreise nach Österreich entlang der Donau im September 2013

Text: Helga Jeschor

Ein nicht ganz alltägliches Ziel für eine Gartenreise ist Österreich. Aber es lohnt sich.
Dies konnten wir auf unserer Gartenreise im September 2013 feststellen. Viele bekannte aber auch bisher noch unentdeckte Gärten laden ein, entdeckt zu werden. Bezaubernde Gärtnerinnen und Gärtner gaben uns Einblick in ihre Paradiese.

Garten der Geheimnisse
Foto © 2014 Helga Jeschor

Der „Garten der Geheimnisse“ in der Nähe der Donauschleife präsentierte sich wenig geheimnisvoll, allerdings mit freiem Blick in die herrliche Landschaft. Die in verschwen-derischer Menge angebauten Pflanzen erinnerten etwas an Mutterquartiere von Staudengärtnereien.


Garten der Geheimnisse 2
Foto © 2014 Helga Jeschor


Botanischer Garten Linz
Foto © 2014 Ingrid Huebsch

Am nächsten Tag in Linz genossen wir eine sachkundige Führung durch den wunderschönen Botanischen Garten. Danach besichtigten wir das weltberühmte Stift Melk.


Stift Melk
Foto © 2014 Ingrid Huebsch

Den Abschluss des Tages bildete der Garten der Familie Jelitto, ein Name, der einiges erwarten ließ, und wir wurden nicht enttäuscht von der eleganten, durchgestylten Anlage.


Garten Jelittos
Foto © 2014 Ingrid Huebsch

Der nächste Morgen brachte uns eine Führung durch die Dauerschau der „Garten Tulln“. Vom Aussichtsturm hatte man einen guten Überblick über die unterschiedlichen Gartenanlagen.


Garten Tulln
Foto © 2014 Ingrid Huebsch


Garten Tulln 2
Foto © 2014 Ingrid Huebsch

 

Es folgte ein Abstecher zur liebevoll eingerichteten Staudengärtnerei Oberleitner.


Garten Oberleitner
Foto © 2014 Helga Jeschor

und schließlich landeten wir bei Herrn Kreß in seiner Gärtnerei „Sarastro“ in Orth im Innkreis, wo wir am nächsten Morgen des letzten Tages noch unserer Kaufleidenschaft frönen konnten,
Gärtnerei Sarastro
Foto © 2014 Helga Jeschor

bevor wir von der begeisterten Gärtnerin Frau Eitzlmayr in ihrem herrlichen Garten verabschiedet wurden.

Garten Eitzlmayr
Foto © 2014 Helga Jeschor