Rosenfreunde Ulm und Staudenfreunde Ostalb/Donau
Samstag, 13.08.2016
Pünktlich wie immer starteten wir wohlgelaunt am Morgen in Ulm. Bei bestem Sommerwetter und ohne Staus steuerten wir unser erstes Ziel an.
Auf dem Weg in die Niederlande legten wir in der Eifel einen Zwischenstopp ein, um das Kloster Maria Laach zu besichtigen. Diese imposante Benediktiner-Abtei liegt an der Südwestseite des Laacher Sees und gilt als eines der wichtigsten romanischen Denkmäler aus der Zeit der Staufer.
Ein informativer Kurzfilm führte uns in die Geschichte der Abtei und in das Leben der Mönche nach den Regeln des Hl.Benedikt ein. Anschließend konnte jeder auf eigene Faust den Klostergarten und die Abteikirche besichtigen.
Als wir uns wieder am Bus trafen, hatten Nicole Haas und ihre Mutter eine Überraschung für uns vorbereitet, es gab zum Anstoßen auf die Reise einen Pimm´s Cocktail und dazu leckere Sandwiches.
So gestärkt und bestens gelaunt ging es nun weiter nach Holland, wo wir gleich nach der Grenze unseren ersten Gartenbesuch unternahmen.
Der Brookergarden ist ein ca. 5500qm großer Privatgarten in der Nähe von Venlo. Wir wurden herzlich vom Gartenbesitzer Hr. Gubbels empfangen. Er erzählte, wie statt des ursprünglich als Reiterhof gekauften Geländes langsam eine herrliche Gartenanlage entstand. Mit tatkräftiger Hilfe seiner Frau schuf er in einigen Jahren einen bemerkenswerten Garten. Getrennt durch Hecken entstanden großzügige Gartenräume, die aber so geschickt ineinander verwoben waren, dass dennoch ein Gefühl der Geschlossenheit vermittelt wurde. Der Blick wurde gekonnt aber unaufdringlich gelenkt, man schritt mit einer gewissen Neugierde durch Laubengänge und Rosenbögen, um immer wieder von Unerwartetem verblüfft zu werden. Auf dem ganzen Gelände sind drei unterschiedlich große Teiche verteilt, oft gerahmt von prächtigen Borders, immer begleitet von einem lauschigen Sitzplatz. Auch sonst gab es genügend Möglichkeiten, um sich zu setzen und die Vielzahl der Eindrücke in Ruhe auf sich wirken zu lassen.
Die Bepflanzung des Gartens ist im Farbbereich weiß-rosa-rot-violett-blau gehalten. Es gab keinen einzigen farblich störenden Ausrutscher. Auch die Höhenstaffelung der Pflanzen war gekonnt. Hohe Dahlien nickten über Gräser, die sich sanft zu den darunterliegenden Stauden neigten. Phloxe, Salbei und Ziertabak umarmten herrliche Hortensien. Es war eine einzige gelungene Farb- und Duftsinfonie.
Der Garten war so atemberaubend schön und gepflegt, dass man fast schon anfing nach dem einen kleinen Unkräutlein zu suchen, was aber kaum einem von uns gelang. Alles war perfekt, fast hatte man den Eindruck, man spaziere durch eines dieser Hochglanz-Gartenmagazine.
Doch wir genossen einfach dieses Bonbon zum Anfang unserer Reise, ließen uns mit dem angebotenen Kaffee und Kuchen auf einem der Sitzplätze nieder und fühlten uns wie Alice im Wunderland.
Hier hätten wir gerne bleiben mögen, aber es standen uns noch 150 Kilometer Fahrt zu unserem Hotel in Amersfoort bevor. Dort bezogen wir unsere Zimmer und ließen den Tag beim Abendessen ausklingen.
Sonntag, 14.08.2016
Am Morgen erwartete uns schon ein weiteres Highlight unserer Reise. Wir fuhren nach Hummelo, ca. 30 Kilometer westlich von Arnheim, und besuchten dort den Privatgarten des weltberühmten Gartendesigners Piet Oudolf.
Von der Straße aus sah man vor allem Hecken und eine schmale, lange Auffahrt. Vor dem weit zurückgesetzten Wohnhaus öffnete sich ein kleiner Hof, dort wurden wir schon von Piet Oudolfs Ehefrau erwartet. Charmant, aber auch sehr entschieden, erläuterte sie uns die Geschichte des Gartens und führte uns in kurzen Zügen in die künstlerische Einstellung ihres Mannes ein. Laut ihm darf man nicht nur mit dem Kopf an das Design eines Gartens herangehen, sondern man muss auch ein Gespür für die Bedürfnisse der Pflanzen mitbringen. Das Urteil war hart und eindeutig: wer dieses wissende Gefühl nicht mitbringt, sollte es laut ihrem Mann einfach lassen!
Sie erläuterte, dass die ca. 1000 qm große Anlage heute nur noch in Ausnahmefällen für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Deshalb werden alle Stauden und Gräser nur einmal jährlich komplett zurückgeschnitten, damit Unkraut gejätet werden kann. Das übrige Jahr dürfen die Pflanzen ungestört wachsen. Das hat zur Folge, dass man auf eine überbordende Üppigkeit trifft, gebändigt nur von schmalen Wegen oder eingefasst von Hecken.
Aber man erkennt dennoch überall die klug führende Hand des Designers. In die Fülle eingefügt sind Ruhepole, ein Rondell mit Chinaschilf, ein akkurat geschnittener Eibenkreis, Rasenwege unter hohen Bäumen – all das lenkt den Blick, leitet von einem Gartenteil in den nächsten. In den Beeten findet man viele, oft sehr hohe Gräser, kombiniert mit hohem Dost, Stauden-Sonnenblumen und Sonnenhüten. Viele verschieden Sorten von Salbei und Ehrenpreis vervollständigen das wie ein Aquarell in sanften, ineinanderfließenden Farben gehaltene Bild. Es war ein Wogen und Wispern, so als erzählte der Garten selbst seine Geschichte dem, der diese Sprache zu verstehen weiß. Und darüber lag in der Luft der sanfte Honig- und Korianderduft des Tautropfengrases (Sporobolus), das entlang der Wege gepflanzt war, so dass man beim Vorbeistreifen immer neue Duftwolken auslöste.
Beim Wandern durch diesen Garten erklärte sich, warum Piet Oudolf zu den Mitbegründern des „Dutch Wave“ gehört, einer internationalen Strömung im Gartendesign, die Pflanzen und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt und Ästhetik aus der Natur ableitet. Der Garten war zwar verhältnismäßig klein, aber es gab für uns unendlich viel zu entdecken.
Dennoch mussten wir uns trennen, denn wir wollten heute noch einen weiteren Garten besichtigen.
Mit den Gärten von Appeltern erwartete uns eine Parkanlage, die mit ihren 23 ha Größe selbst erfahrene Gartenbesucher an ihre Grenzen brachte. Aufgeteilt in ca. 200 Themengärten soll diese Mustergartenanlage den Besuchern Ideen und Inspirationen für ihren Hausgarten an die Hand geben. Hier wird Gartenkultur in allen Schattierungen präsentiert, Landschaftsgärtner und Gartendesigner zeigen ihre neuesten Ideen, zu jedem Gartentrend findet man Anregungen. Ob der Vielfalt konnte man aber auch leicht den Überblick verlieren, und es war manchmal fast des Guten zu viel. Zum Glück war genügend Zeit eingeplant, so dass man auch eine Kaffeepause einlegen oder einfach in einem der vielen Gartenzimmer ausruhen konnte.
Dem Schaugarten angeschlossen ist eine kleine Verkaufsgärtnerei, in der man die Pflanzen aus der Gartenanlage erwerben konnte. Hier wurden dann die ersten Einkäufe getätigt, und manche Pflanzenbesonderheit wächst jetzt in einem deutschen Garten weiter.
Ziemlich erschöpft kamen wir alle zurück zum Bus und wir freuten uns auf ein geruhsames Abendessen im Hotel.
Montag, 15.08.2016
Hatten wir bisher hauptsächlich Staudengärten besichtigt, so stand der heutige Tag ganz im Namen der Rose. Als erstes führte unser Weg nach Arcen, wo wir die Schlossgärten Kasteeltuinen Arcen besichtigten.
Zuerst führte uns der Weg aber ins Schloss selbst, einem Barockgebäude aus dem 17.Jahrhundert, das im Auftrag der Herzöge von Geldern erbaut wurde. Das nicht allzu große, aber sehr hübsche Landschloss ist in der ersten Etage mit historischen Möbeln und Gemälden ausgestattet, für uns besonders schön anzuschauen waren zudem die üppigen Blumenarrangements, die regelmäßig mit frischen Blumen aus den Schlossgärten erneuert werden. Im zweiten Stockwerk des Schlosses finden Kunstausstellungen statt, denen auch das Thema Garten und Natur zugrunde liegt.
Durch den 32 Hektar großen Schlosspark kann man stundenlang spazieren, soviel Zeit stand uns natürlich nicht zur Verfügung. Doch es gab viele Themengärten, die wir ausgiebig genießen konnten. Direkt ans Schloss fügte sich der große Rosengarten an. Klassisch angelegt mit Mittelachse und die Beete in Buchs gefasst.
Faszinierend war der angrenzende Bambusgarten, in dem man sich in eine andere Welt versetzt fühlte. Gleich im Anschluss dann der japanische Ahorn- und Wassergarten, der einen mit meditativen Klängen empfing. In einem Felsengarten konnte man sich wie in den Alpen über steile Felsstege kämpfen, um sich dann im italienischen Garten an Beeten in mediterranen Farben kaum sattsehen zu können. Im Schatten von Bäumen waren prächtige Hortensien aufgepflanzt, Hostas und Farne vervollständigten das Bild. So kam hier jeder auf seine Kosten, an Teichlandschaften und an Wasserfällen konnte man sich niederlassen und ein wenig ausruhen.
Doch zu viel Ruhe durften wir uns nicht gönnen, denn am frühen Nachmittag ging es weiter ins nur drei Kilometer entfernte Lottum. Dort besuchten wir das alle zwei Jahre stattfindende Rosenfestival. Zu diesem Anlass putzt sich das ganze Städtchen im Namen der Rose heraus. Millionen von Rosenknospen werden zu Dekorationsobjekten verarbeitet, deren Bandbreite von künstlerisch wertvoll bis zu schrill-kitschig reicht. Sicher sehenswert war die Kirche des Ortes, die in ein gigantisches Blumenkunstwerk verwandelt wurde. Allerdings wollten nicht nur wir diese Pracht bestaunen, sondern noch Tausende andere, weshalb manche auf den Besuch der völlig überfüllten Kirche verzichteten und sich lieber ein weniger bevölkertes Plätzchen suchten.
Im gepflegten und mit viel Sachverstand aufgepflanzten Rosengarten konnte man die neuesten Rosenzüchtungen der europäischen Züchter bewundern. Der Schaugarten ist eine gelungene Kombination aus Rosengarten und Roseninformationszentrum. Es war schon bemerkenswert, was die Menschen dieses doch recht kleinen Ortes auf die Beine gestellt hatten, um der Pflanze, die für viele den Lebensunterhalt sichert, eine Bühne zu bieten. Denn aus der Gegend um Lottum kommen etwa 70% der niederländischen Gartenrosen. Der Boden dort ist für Rosen ideal, und Lottum kann sich zurecht als das bedeutendste Rosendorf der Niederlande bezeichnen.
Gegen Abend fuhren wir wieder zurück nach Tiel, wo sich unser Hotel befand. Wir machten noch einen kleinen Rundgang durch diese typisch holländische Stadt. Wieder im Hotel wurden wir vom Hoteldirektor mit einem Umtrunk und Häppchen begrüßt. So klang der Tag mit angeregter Unterhaltung aus.
Dienstag, 16.08.2016
Heute waren wieder die Staudenfreunde unter uns an der Reihe, wir besuchten die Staudengärtnerei De Hessehof in Veluwe. Begrüßt wurden wir vom Besitzer Hans Kramer, der uns seine Philosophie im Umgang mit Stauden erklärte. Eine Besonderheit ist sicher, dass in der Gärtnerei das gesamte im Verkauf befindliche Sortiment, und das sind immerhin mehr als 2000 Sorten, vollständig selbst aus den Mutterpflanzen vermehrt wird. Es wird nichts zugekauft. Auch das Topfsubstrat wird auf der Basis von Lauberde selbst hergestellt und so besitzt die Gärtnerei eins der wenigen biologischen Zierpflanzenzertifikate in den Niederlanden.
Zudem hat sich Hans Kramer auch einen Namen als Züchter gemacht, vor allem der Gattung Helleborus hat er sich gewidmet, aber auch auf dem Gebiet der Schattenpflanzen hat er Neues zu bieten.
In seinem erlesenen Sortiment findet man viele Raritäten, und es wurde begeistert eingekauft. Doch auch ohne Kaufinteresse ist diese Gärtnerei einfach herrlich anzusehen. Es machte einfach Freude, durch die bestens gepflegten Mutterpflanzenquartiere zu streifen und sich an Farben und Duft der üppigen Pflanzen zu erfreuen.
Um die Mittagszeit erwartete uns dann ein absolutes Kontrastprogramm. Nach der Ruhe und Abgeschiedenheit der Staudengärtnerei fuhren wir weiter nach Amsterdam.
Um uns auf die Stadt einzustimmen, machten wir zuerst eine Rundfahrt durch den alten Hafen auf einem Pfannkuchen-Boot. Auf dem kleinen Schiff wurden Pfannkuchen frisch gebackenen, die jeder nach eigenem Gusto aus einer großen Palette frischer Zutaten belegen konnte. Wir bekamen auf diese Weise ein leckeres Mittagessen und gleichzeitig einen ersten Eindruck von der Hauptstadt der Niederlande, sozusagen im Vorbeifahren.
So gestärkt machten wir uns anschließend in kleinen Gruppen alleine in die Stadt auf. So konnte jeder seinen Vorlieben nachgehen: manche machten eine Grachten-Rundfahrt, andere besichtigten den Blumenmarkt, suchten Kirchen und andere Sehenswürdigkeiten auf, bewunderten Straßentänzer und Pantomimen, oder ließen sich einfach durch diese schöne Stadt treiben. Gewöhnungsbedürftig waren für uns sicher die vielen Fahrradfahrer. Sie waren immer überall und viele waren heilfroh, ohne Zusammenstoß zurück am Bus angekommen zu sein. Die Stadt ist schön, aber auch anstrengend. Und für uns Gartenmenschen oft zu viele Menschen auf einmal.
Zurück im Hotel genossen wir das Abendessen, und wer hätte es gedacht – zum Dessert gab es Pfannkuchen mit Eis.
Mittwoch, 17.08.2016
Der Bus brachte uns heute in die Provinz Flevoland und dort auf die Nordostpolder. Dieses Gebiet haben die Niederländer der einstigen Zuidersee abgerungen, wenn man so will befanden wir uns also auf dem Meeresboden.
Hier wollten wir heute gleich vier Gärten besichtigen, den Anfang machte der Garten von Lipkje Schat.
Dieser ca. 3500qm Garten wurde von den Besitzern zum Großteil selbst entworfen und auch angelegt. Durch Hecken getrennt kann man von einem Gartenzimmer ins nächste wandern. Der Garten umschließt des Haus, weswegen man nie die gesamte Anlage überblicken kann, sondern man stößt immer wieder auf neue Blickachsen. Vielerlei Wasserbecken, Quellsteine und kleine Wasserläufe trennen die einzelnen Bereiche, laden den Blick aber auch ein, weiter zu schweifen und das Dahinterliegende zu erkunden.
In De Goldhoorn Gardens von Elly Kloosterboer-Blok erwarteten uns 4000qm Garten im englischen Stil. Ein großzügiger Teich bildete den Mittelpunkt der Anlage, samtige Rasenwege und kühle Laubengänge leiteten einen in die weiteren Teile des Gartens. Dort leuchteten großzügige Borders in der Sonne, oder Hortensien, Hostas und die weiße Anemone Honorine Jobert hellten Schattenplätze auf. Das flache, weite Umland wurde klug in die Blickachsen integriert, sodass der Garten immer etwas Großzügiges und Weitläufiges hatte.
In einer kleinen, dem Garten angeschlossenen Boutique konnte man Pflanzen und allerlei Dekoratives erwerben.
Weiter ging es zum Pegasushof, wiederum ca. 4000qm groß, diesmal allerdings von den Besitzern in Zusammenarbeit mit einem Landschaftsarchitekten entworfen. Die ursprüngliche Planung des Gartens wurde aber in den zehn Jahren seines Bestehens erweitert und ergänzt.
Dennoch blieb die straffe Linienführung, meist unterstrichen durch akkurat beschnittene Eiben- und Buchshecken immer erhalten. Auch die Wasserbecken waren klar strukturiert, die Sitzplätze am Ende der Sichtachsen eher nüchtern und modern. Vorherrschende Farbe der Bepflanzung war weiß, nur ein Sonnenborder, das ein Wasserbecken flankierte, war in Purpurtöne getaucht. Durch die geraden Linien kam aber auch sehr viel Ruhe in die üppige Bepflanzung, sodass insgesamt eine sehr angenehme Atmosphäre entstand.
Im Gartenreich von Wies Voesten De Stekkentuin wurde uns das Kontrastprogramm zum vorhergehenden Garten geboten. Ein Bauernhofgarten, der unter den Händen der Besitzer gewachsen war und in dem nicht so sehr auf Blütenfülle, sondern auf Blattstrukturen und -farben Wert gelegt wird. Es gab Hügel nur mit Hostas in den unterschiedlichsten Ausprägungen, kleine Hänge mit Sukkulenten und ganze Matten von Günsel in verschiedenen Blattfarben. Große Hortensienbüsche und die eine oder andere Anemone waren die hauptsächlichen Blütenpflanzen.
Stekkentuin heißt „Garten der Setzlinge“, und die Gartenbesitzer nahmen diese Bezeichnung wörtlich. Für einen kleinen Obolus stach Herr Wies, bewaffnet mit Spaten und Grabgabel, jedem die gewünschten Ableger ab, und dieses großzügige Angebot wurde begeistert angenommen.
Heute hatten wir vier sehr unterschiedliche Gärten kennengelernt. Aber es gab auch bestimmte Gemeinsamkeiten. Alle diese Gärten waren auf ehemalig landwirtschaftlich genutztem Gelände entstanden, und alle hatten immer noch große Felder und Äcker in der Nachbarschaft. Von dieser Umgebung wurde klug profitiert, durch Ha-Has oder kleine Sitzplätze, die vom Garten weg ins Umland blickten. Obwohl die Gärten nicht klein waren, wirkten sie durch die optische Einbeziehung des Umlandes noch weitläufiger.
Allerdings stellt das weite, flache Polderland auch eine Herausforderung dar. Es ist oft windgepeitscht und erfordert so entsprechende Schutzbepflanzung. So bilden in allen Gärten Hecken und Baumreihen ein notwendiges gestalterisches Element. Die hohen Bäume werfen dann wieder Schatten, was weitläufige Bereiche zur Folge hat, die nur eine bestimmte Bepflanzung zulassen.
Außerdem wurden wir in allen Gärten sehr freundlich von den jeweiligen Besitzern empfangen, sie standen für alle Fragen Rede und Antwort und wir wurden immer mit Kaffee, Tee, Kuchen und anderen Süßigkeiten bewirtet.
Donnerstag,18.08.2016
Schon neigte sich unsere Gartenreise dem Ende entgegen und wir starteten wieder Richtung Heimat. Aber wir machten kurz vor der Grenze zwischen Nimwegen und Venlo noch einmal Halt um die Staudengärtnerei Marcel de Wagt zu besuchen. Hier steht ein großes Staudensortiment zum Verkauf, spezialisiert ist die Gärtnerei auf Schattenpflanzen, Ziergräser, Dahlien und Rosen. Es wurde noch einmal eifrig eingekauft, zumal man hier viele der Pflanzen erwerben konnte, die wir in den letzten Tagen bewundert hatten.
Dann ging es weiter Richtung Ulm. Im rheinhessischen Bechenheim legten wir auf dem Wein- und Kräuterhof Baur einen letzten längeren Stopp ein. Wieder wurden wir herzlich empfangen, diesmal ging es aber nicht um Rosen und Stauden, sondern um Rebensaft. Bei einer Weinprobe konnten wir die Erzeugnisse des Hofes kennenlernen und auch hier wurde eingekauft. Dann konnten wir noch den kleinen, aber feinen Kräutergarten bewundern und erschnuppern. Zum Abschluss gab es noch Kaffee und selbst gebackenen Kuchen in Fülle.
Zufrieden fuhren wir weiter und kam dann auch wohlbehalten zu Hause an.
Wir hatten bei dieser Reise in jeder Beziehung Glück gehabt.
Dem Wettergott sei gedankt, besseres Gartenreise-Wetter kann man sich gar nicht wünschen.
Auch ein Dankeschön an unseren allzeitig wohlgelaunten Busfahrer, der uns gekonnt in die abgelegensten Winkel brachte, und dem auch die üppigsten Pflanzenkäufe nicht die Laune trübten.
Vor allem gilt unser Dank natürlich Nicole Haas, die diese Fahrt für uns vorbereitet hatte und uns wieder mit viel guter Laune, Geduld und Umsicht führte. Wir haben viele unterschiedlich Gärten auf recht engem Raum kennengelernt und wir konnten erfahren, dass in Holland nicht nur Tulpen und Tomaten wachsen.