Stauden

Keine Pflanzengruppe ist vielfältiger im Wuchs und im Erscheinungsbild, in der Größe und was die Einsatzmöglichkeiten im Garten angeht als Stauden. Es gibt winzig kleine Arten wie die Polstersteinbreche aus den Alpen, die nur wenige Millimeter oder Zentimeter hoch werden und enorm wuchsstarke Arten wie das Mammutblatt oder die Stauden-Sonnenblume, die über 3 m hoch werden.

Auch bei den Blütenfarben bleiben ­keine Wünsche unerfüllt. Von Weiß über Gelb, Orange und Rot bis hin zu Violett und Pink reicht das Farbspektrum. Auch Grün ist vertreten und selbst die im Pflanzenreich nicht so häufige Blütenfarbe Blau kommt in vielen verschiedenen Schattierungen und Nuancen vor.

Staudenbeet mit Lupine und Phlox
Lupinen, Phlox und Arzneiehrenpreis, Foto: Gabriele Renneberg

Standortvorteil

Ein weiterer Pluspunkt von Stauden: Sie bieten nicht nur eine unglaubliche Fülle, was die Wuchsformen sowie Blatt- und Blütenfarben angeht, Stauden haben auch eine große Standortamplitude. Das bedeutet, dass es für jeden Standort angepasste Arten und Sorten gibt. Stauden wachsen auf trockenem bis sumpfig feuchtem Boden, ja sogar im Wasser und in der vollen Sonne bis im tiefen Schatten.

Mammutblatt
Mammutblatt, Foto: Martin Staffler

Riesige Auswahl

Stauden sind die perfekten Gartenpflanzen und lassen keine Wünsche offen. Angesichts des riesigen Angebots – das Standardsortiment allein umfasst über 1500 Arten und Sorten – fällt die Orientierung nicht immer leicht. Einen schönen Staudengarten anzulegen ist jedoch nicht schwer, wenn man den Standort berücksichtigt und sich an eine gewisse Struktur bei der Auswahl der Arten und Sorten hält.

Bei der Auswahl attraktiver, gesunder und langlebiger Sorten können die Ergebnisse der Staudensichtung oder auch die qualifizierte Beratung bei Staudengärtnereien helfen. Solche Gärtnereien, die Mitglied in der GdS sind, finden Sie hier.

Was eine Staude ausmacht

Stauden sind mehrjährige Pflanzen. Alle oberirdischen Pflanzenteile wie Blätter, Blüten und Stängel sind krautig und verholzen nicht. Bei fast allen Arten sterben diese oberirdischen Teile im Winter ab.  Die Pflanze überdauert die kalte Jahreszeit (oder die Trockenheit im Sommer) mit dem Wurzelstock, einem dicken Rhizom, Zwiebeln oder Knollen. Im Frühjahr treiben sie dann aus den unterirdischen Speicherorganen und Wurzeln wieder aus.

Es gibt auch einige Stauden wie Bergenien oder Yucca, die immergrün sind und ihre Blätter im Herbst nicht einziehen.

Seerose
Seerose, Foto: Martin Staffler